zeitig das Amt des Schulpräfekten, Prokurators und Bibliothekars inne. Er war mit 15 Jahren in Linz in den Orden eingetreten und wirkte nach der Priesterweihe den größten Teil seines Lebens im Predigtamte, so auch in Linz in den Jahren 1739, 1740 und 1745 bis 1748 2 ). In Graz, wo er schon vorher als Prediger tätig war, wurde er 1760 als Präfekt der dortigen katechetischen Bibliothek eingesetzt und in dieser Eigenschaft verfaßte er in deutscher Sprache einen Katalog dieser Bibliothek, der 1760 ge– druckt wurde 3). Qu u L: 1 ) Cat. brev. Austr. 1757 - 1759; Rp 1757, 288, 1764, 242; Duhr IV/ 1, 383•; Brandl 52; StR II ,256/7,413/1, 424/ 1, 437/ 1 2 ) LR C III C 3, 561 /26, 574/26, 645/ 24; LR C III C 4, 658e, 659/25, 668/26, 679/24 3 ) Stoeger 67, der „ Ebenböck" schreibt, jedoch weisen die gedruckten Catalogi eindeutig „Ebenhöch" aus; vgl. auch das Elogium in LA 1766 (CPV 12160), fol. 64r+v; Peinlich 1869/63, 99, 1871 /67 f. (mit Schreibung wie Stoeger) ECK(E)L (Eckhi) Josef Hilarius, •am 13. Jänner 1737 in Enzers– feld, t am 16. Mai 1798 in Wien, wirkte am Steyrer Gymnasium 1759 als Lehrer der Grund Sy, im Jahr darauf unterrichtete er die Ps und Rh 1 ). Mit Eckl haben wir eine Persönlichkeit vor uns, deren Bedeutung für die Wissenschaft auch in diesem bescheidenen Rahmen eine eingehende Würdigung verdient, kann er doch mit Recht als der Begründer der wissenschaftlichen Numismatik b_ezeichnet werden 2 ). Er setzte die Ar– beiten seiner Ordensgenossen, des P. Erasmus Fröhlich aus Graz (1700 bis 1758) und P. Christian Edschlagers (s. u.), fort und schuf in seinem Werk "Kurzgefaßte Anfangsgründe zur alten Numismatik" (Wien 1786) für diese Wissenschaft eine Systematik, wie sie etwa Linne für die Botanik geschaffen hatte, und verhalf damit der Numismatik zum Charakter einer bedeutsamen Hilfswissenschaft der Geschichte. Eckl kam am 11 . Juni 1745 nach Wien , um zu studieren, trat sechs Jahre später in den Orden ein, studierte Philosophie und Mathematik in Leoben und Graz, betrieb aber zugleich das Studium alter Sprachen , insbesondere Griechisch und Hebräisch . Nach der Priesterweihe wurde er zunächst als Gymnasiallehrer eingesetzt u. zw. unterrichtete er am Theresianum in Wien die Ps und Rh. Dort widmete er sich bereits der Archäologie und der Numismatik, deren erste Grundbegriffe er von P. Josef Khell von Khellburg lernte. Als ihn seine schwache Gesundheit zwang, seine Lehrtätigkeit einzustellen, wurde ihm 1772 die Aufsicht über das Münzkabinett im Wiener Jesuitenkollegium übertragen . Noch im gleichen Jahr ging er im Auftrag der Provinz nach Rom , um sich dort in dieser Wissenschaft zu vervollkommnen. Auf der Rückreise erhielt er den Auftrag, das Münzkabinett des Großherzogs Leopold in Florenz zu ordnen. Nach Aufhebung des Ordens wurde er beim kaiserlichen Hof– münzkabinett beschäftigt und schließlich 1774 an der Universität in Wien Professor der Altertumskunde und historischen Hilfswissenschaften, ein Amt, das er 24 Jahre hindurch innehatte. Recht umfangreich ist die Liste der von ihm stammenden Schriften, von denen hier nur ein Bruch27
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