Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

vastata" (Wien 1716), ferner das auf die Türkenkriege bezugnehmende Werk "Monumenta virtutis Austriacae Carola VI. Rom. lmp. sub ipsum belli exordium de Turcis triumphanti dicata" (Wien 1716). Seine wohl bedeutendste Leistung aber ist eine vierbändige Geschichte der Philosophie, die bis in den Anfang des 18. Jahrhunderts heraufgeführt wird und unter dem Titel "Origo et progressus Philosophiae" in den Jahren 1722 und 1723 in Wien erschienen ist 7 ). au u L: 1 ) Gai. brev. Austr. 1715; Brandl 55; SIR II, 99/ 10 2 ) Lenzenweger 70 f.; LR C III C 3, 305/ 15, 315/ 15 3 ) Drozd 199. Als Magister hatte Prandtner 1707 in Klagenfurt die Pa unterrichtet. Drozd 200 4 ) LR G III C 3, 498/ 18, 509/19, 522/ 18 5 ) Duhr IV/1, 3951 6) LR C III C 3, 622/2 7 ) Stoeger 276; Wurzbach 23, 195; Schmidt 2, 108 PREMLECHNER lgnaz, • am 3. Juli 1734 in Wien, t am 11. No– vember 1805 in Wien, machte schon während seiner Unterrichtstätigkeit in Klagenfurt von sich reden . Er hatte 1757 mit dem Unterricht in der Pa begonnen, wurde aber bereits im Folgejahr mit der Führung der Sy und 1759 der Rh betraut. Die von ihm als "choragus" (Regisseur) geleitete Aufführung des "Heros Sisarus", die 1758 als Prämienspiel über die Bühne ging, wurde von den Zuschauern ob der prächtigen Kostüme und und der guten Tänze mit solcher Begeisterung aufgenommen, daß sich das Lob über die Leistung der Lehrer nicht nur in der Stadt, sondern weit darüber hinaus verbreitete 1 ). 1765 unterrichtete er in Graz die Gr 2 ). In Steyr finden wir ihn 1767 als Schulpräfekten und Festprediger 3). In dieser Eigenschaft wirkte er in den Jahren 1766 und 1769 bis 1771 in Linz 4 ) und im Anschluß daran zu St. Anna in Wien, wo er auch nach der Aufhebung des Ordens als Prediger in der Seelsorge verblieb. Er hinter– ließ eine Reihe von Predigten in deutscher Sprache 5 ) . Qu u L: 1 ) Drozd 142 f., 203, 239 f. 2) Peinlich 1872/24 3 ) Gai. brev. Austr. 1767; Brandl 55; SIR II , 540/9, 550/9 4 ) LR G III C 4, 893/ 18, 903c, 932/ 19, 942c, 943/17, 955/ 17 5) Stoeger 281 PROBST Peter, •am 17. April 1699, t am 19. Feber 1750 in Wien, war 1721 mit der Führung der Pa in Steyr betraut 1 ). Er war erst mit 19 Jahren in den Orden eingetreten und hatte das Doktorat der Philo– sophie erworben . Nachdem er Profeß der vier Gelübde geworden war, lehrte er in Wien an der Akademie Hebräisch und für die "repetentes" Griechisch und etwas später Philosophie in Görz. Von hier wurde er an den sächsischen Königshof berufen, wo er sechs Jahre lang als Beicht– vater der Königin von Polen wirkte 2 ). Nach seiner Rückkehr nach Wien • übernahm er die Funktion des Schulpräfekten, die er acht Jahre lang mit 16

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