Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

sorgte auch die Ausgabe der römischen Urschrift des im geheimen Konsistorium erstatteten Berichtes über das Leben und die Wunder des hl. Franz Xaver (Wien 1699) 5). Qu u L: 1 ) StR 304/16 2 ) CSL 12a, Schard. 151; LR C III C 2, 392/23 3 ) Peinlich 1869/74, 87 4 ) Bericht nach Duhr IV/2, 435 ff. 5) Stoeger 271 : Schmidt 2, 153 PRANDTMILLER Gotthard,* am 21. Dezember 1658 in Salzburg, tarn 9. Feber 1718 in Krems, unterrichtete 1684 die Ps in Linz 1 ), wirkte 1696, 1697 in Steyr 2 ) und 1703 in Linz 3 ) als Sonntags- und Fasten– prediger. Stoeger 4 ) bezeichnete ihn als "felicis venae poeta" (Dichter mit glücklicher Ader) und "facundus orator" (gewandten Redner), der 20 Jahre lang in Graz, Preßburg , Wien und Steyr am Sonntag und 13 Jahre lang gleichzeitig in der Fastenzeit predigte. Während seiner Tätigkeit in Graz veröffentlichte er fünf seiner insgesamt sieben Schrif– ten 5 ), nämlich die biographischen Werke "Societas palliata seu decem primi Patres Societatis Jesu theologicis gradibus insignes" (1690) und "Organum Aristotelis seu Harmonia actionum humanarum super Vitae contextum lnnocentii XI." (1692), die satirische Schrift "Vindiciae Honoris philosophici" (Graz 1694), ferner "Mausoleum lllustrissimae Familiae de Kyenburg" (1693) und "Magnalia Austriaca" (1694). Neben diesen lateinischen Werken verfaßte er zwei Schriften in deutscher Sprache zu Ehren des-hl. Domitian (Wien 1708, 1709) 6 ) . Qu u L: 1 ) CSL 12a; Schard. 152; LR C III C 2, 392/23; SIR II , 32/5 2 ) SIR 1, 403/8, 407/6; Brandl 55 3) LR C III C 3, 67/ 13 4 ) Stoeger 276 5) Peinlich 1869/74 6) Stoeger 276, Schmidt 2, 153 PRANDTNER Leopold, •am 13. Juli 1685 in Wien, t am 27. Mai 1758 in Graz, war Doktor der Philosophie und Theologie und lehrte 1715 die Ps und die Rh in Steyr 1 ), anschließend in Wien. 1718 bis 1720 trug er Philosophie in Linz 2) , dann weitere drei Jahre in Wien vor. Zehn Jahre lang hielt er Vorlesungen über verschiedene Gebiete der Theologie in Graz, Klagenfurt, Laibach und Wien . In Klagenfurt bekleidete er gleichzeitig das Amt des Schulpräfekten 3 ). 1735 bis 1737 ist er wieder in Linz, u. zw. diesmal als Seminarregens 4 ), und wird von hier als Rektor nach Judenburg berufen. Diese Funktion hatte er vorn 7. November1737 bis zum 9. N,ovember 1740 inne 5 ). Noch einmal kommt er nach Linz, wo er 1743 das Amt des Ministers ausübt 6 ) . Schließlich stirbt er in Graz als ein wegen seiner einzigartigen Weisheit, Bildung und Sanftmut allseits beliebter Mann. Seine Schriften umfassen das Gedicht "Graecia Philosophorum et primorum Poetarum patria olim celeberrima, nunc 15

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