PLOCHINGER Christoph, •am 24. Juni 1654 in Wien, t am 31. August 1707 in Klagenfurt, war 1679 in Steyr als Lehrer der Grund Sy tätig 1 ) . Er war erst mit 19 Jahren als Doktor der Philosophie in den Orden eingetreten. Als hervorragender Prediger wurde er in Wien, Graz, Linz 2 ), Laibach, Klagenfurt, Passau und Wr. Neustadt eingesetzt. Hier predigte er 24 Jahre lang im Dom und starb schließlich als "Minister" in Klagenfurt. Von ihm wurde die in deutscher Sprache gehaltene Trauerrede auf den Propst von St. Florian, Matthäus 1. von Weißenberg, noch im gleichen Jahr (1700) in Linz bei Raedlmayr gedruckt 3 ). Qu u L: 1 ) StR 1, 280/ 14 2 ) LA C III C 2, 566/7, 583/7, 586, 616 b 3) Stoeger 271 PLÖ(C)KNER Wolfgang, • am 24. Dezember 1659 in St. Pölten, t am 8. April 1713 in der Lombardei, unterrichtete 1682 in Steyr die Pa und Pr 1 ), 1684 in Linz die Sy 2 ) und anschließend in Graz die Ps und Rh 3 ), wo er offenbar auch nach Abschluß seiner Studien - er erwarb die Doktorate der Philosophie und Theologie - weiterhin als Lehrer dieser Klassen tätig war. Mehrere Jahre lang lehrte er in Wien Philosophie und Theologie . Hier erreichte ihn der ehrenvolle Auftrag , die Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel, die nachmalige Gattin Erzherzog Karls, des späteren Kaisers Karl VI, in der katholischen Religion zu unterweisen . Sie war von Joseph 1. für seinen Bruder Karl geworben worden. Plöckner brach im Oktober 1706 zum Hofe Anton Ulrichs, des Onkels der Prinzessin Elisabeth, auf, um diese dort auf die Konversion vorzubereiten . Um am protestantischen Hof kein allzu großes Aufsehen zu erregen , erschien P. Plöckner in weltlicher Kleidung unter dem Namen Leopold von Engelburg . Am 19. April 1707 reiste die Prinzessin mit P. Plöckner nach Wien ab und legte unterwegs im Bamberger Dom vor Erzbischof Lothar Franz von Schönborn das Katho1 ische Glaubensbekenntnis ab. Die Trauung fand in Wien statt, wobei Kaiser Josef 1. als Stellvertreter des Bräutigams fungierte. Kurz darauf reiste Sie zu Ihrem Gemahl nach Spanien, wobei sie wiederum von P. Plöckner begleitet wurde, der auch in Spanien ihr Beichtvater blieb . In Barcelona erteilte er den Deutschen Katechismusunterricht und es gelang ihm, etliche Adelige zum Katholizismus zu bekehren . Als Kaiser Karl VI. auf Spanien verzichtet hatte, kehrte Christine nach Wien zurück. In ihrem Gefolge befand sich auch P. Plöckner, der jedoch auf der Reise durch die Lombardei bei der Überquerung des durch Regengüsse ange– schwollenen Flusses Scrivia ertrank 4 ). Von ihm wurden einige histo– rische Schriften in lateinischer Sprache herausgegeben wie z. B. "Tuba belli sacri , seu susceptarum in Palaestinam sacrarum Expeditionum illustriora exempla Godefridi Bullioni, Conradi 111., Friderici 1., Richardi Regis Angliae. Carmen " (Graz 1689), "Mausoleum lllustrissimaefamiliae de Kienburg" (Graz 1693), "Calendae Leopoldinae, seu September M. Leopoldi nomine consecratus" (Graz 1694), ferner die theologische Schrift "Ethicae Ecclesiasticae selectiores Gnomae" (Graz 1694) . Erbe14
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