Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

APERG (Aberg) Adam, •am 21. Oktober 1607 in Wien, tin Klagenfurt am 14. August 1666, trat erst im Alter von 36 Jahren bei den Jesuiten ein, unterrichtete 1650 in Linz die Pa, 1651 die Pr 1 ), und 1654 in Steyr die Ps 2 ). Von ihm wird berichtet, daß er während seines Novi– ziates, als der Schwede bereits die Donau besetzt hatte, von der ihm gebotenen Möglichkeit wegzugehen keinen Gebrauch machte 3 ) . In Graz unterrichtete der Freiherr jahrelang die Unterklassen, dann haupt– sächlich die Rh 4 ) und lehrte schließlich Philosophie in Klagenfurt. Während seines Grazer Aufenthaltes erschienen von ihm folgende lateinische Werke im Druck: Das Mariengedicht "Lilium inter spinas, a lacte Virginis candidum, a sanguine Agni rubrum" (Graz 1660), das epische Gedicht "S. Joannes" (Graz 1660) und schließlich "Euryalus, amicus fortunatus laureatae sapientiae Graecensis Athenaei" (Graz 1661) 5 ) . Qu u L: 1 ) CSL 12a; LR .C III C 1, 391 / 15; LR C III C2, 1/ 15; Schard. 148und 183, der Aperg auch als Lehrer der Ps für 1654 in Linz ausweist; dieser ist jedoch in der Personalliste für Linz nicht enthalten . Vgl. LR C III C 2, 31 , Kolb 63 2) SIR 1, 172/10 3) Stoeger 13 4 ) Peinlich 1869/60, 84; 1870/63 5 ) Stoeger 13; Schmidt 2, 139; ders., Lai. Linz 216; Rill , Das Linzer Kolleg im Spiegel der LiteraeAnnuae (In: Jahrbuch der Stadt Linz 1954), S. 411 APFALTRER Ernst, Freiherr von 1 ), •am 19. Juni 1701 in Laibach, t zu Steyr am 14. Oktober 1767, trat mit 17 Jahren in den Orden ein, unterrichtete von 1725 bis 1727 in Graz die Pr, Gr und Sy 2 ), 1728 die Ps in Steyr 3 ), wirkte als Priester in Passau , Laibach , Tyrnau und schließlich in Wien , wo er zum Dr. theol. promoviert wurde und mehrere Jahre Dekan der Philosophischen Fakultät war und Kasuistik sowie Kirchenrecht las. Wegen seiner ökonomischen Fähigkeiten wurde er Regens des Konviktes in Graz, dann der Seminare in Passau und Laibach, deren Vermögen er bedeutend vermehren konnte . Er wirkte als Superior der Residenz Marburg, wurde dann Rektor in Laibach 4 ), Ödenburg und Steyr, wo er allerdings nur kurze Zeit, nämlich vom 7. März 1767 bis zu seinem Tode, wirken konnte. In diesem knappen halben Jahr ließ er die beiden Türme der Kirche um 5 Fuß erhöhen, das Dach mit Kupfer eindecken, den vom Holzwurm zerfressenen und ver– fallenen hölzernen Hochaltar aus Stein wieder aufbauen 5 ). Er hatte das umfangreiche Werk "Scriptores Universitatis Viennensis ordine chrono– logico praeposito . Pars 1. Saeculum 1. ab origine usque ad annum 1463" b~gonnen, das in Wien gedruckt wurde 6 ) . Fortgesetzt wurde diese Arbeit von P. Kajetan Rechbach , der 1737 - 1739 am Linzer Lyzeum lehrte 7 ), P. Karl Dolenz und Joseph Carl 9 ). 9

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