Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 35, April 1980

Um 1620 ging es schließlich an den Handelsmann Gottlieb Hoffmann über, nachdem es die Zö lestinerinnen angekauft hatten, ließen es diese 1676 niederreißen. Die Eintragung im Ratsprotokoll vom 19. Mai , bzw. 2. Juni 1660 lautet: ,,Die Klosterjungfrauen haben das Gottlieb-Hoffmannische Haus am Berg nächst ihrer Kapellen gekauft" (8). 1. Schreiben Kaiser Friedrichs III. an die Stadt Steyr vom 12. November 1484, gege– ben zu Linz. - Kaufbrief Nr. 4021, Schreiben Kaiser Friedrich III. vom 11 . Fe– bruar 1490. - Krenn H. 107. 2. Bei dieser Prandstetterin kann es sich nur um die Witwe Apollonia nach dem 1490 verstorbenen Ratsbürger und Erbauer des Bummerlhauses Georg Prand– stetter, handeln. - Volker Lutz, Das Bummerlhaus, 1. Teil, VKST. 32/1975, S. 39 ff. - Preuenhueber, S. 151 . - Krobath VKST. 15/1955, S. 52, Anm. 48. 3. StB. 1543, BI. 14. - StB. 1567, BI. 16. 4. Krenn, H. 107. - Pantz, Gewerken, S. 384. - Pantz, Grabdenkmale II, S. 18. - Preuenhuebe~ S. 86. 5. Freibrief Nr. 5 vom 3. Jänner 1518, StA. - Testament des Hans Fuchsberger und der Barbara vom 14. November 1522, StA. - Testament des Hans Fuchsberger vom 7. Mai 1540, StA. 6. Preuenhueber, S. 68. 7. StB. 1573, BI. 20 v. - StB. 1569, BI. 25 v. 8. RP. 1660/75 und 87. - StB. 1694, S. 25. - Ofner, VKST. 30/1972, S. 67. - Krobath, VKST. 24/ 1963, S. 16. Berggasse Nr. 12 Das Areal , auf dem die Zölestinerinnen später die Lorettokapelle und etwas abgesondert vom Kloster das „ Meßnerstöckl" errichteten, war Berggasse Nr. 12. Der frühestbekannte Besitzer war Hans Fuchsberger und seine Gattin Lukre– tia (1 ). Von seinen Erben ging das ehemalige „ Leibgedinghaus " an den Tischler Paul Chuenz über (2). Der Tischler Gallus Mesner besaß dann das Haus bis zum Ende des 16. Jahrhunderts (3). Der Glasermeister Christoph Luthring starb am 10. Dezember 1626 im 55. Lebensjahr. Seine Gattin Maria mußte als Protestantin Steyr verlassen (4) . Um 1635 wird Georg Luthring - wahrscheinlich der Sohn - als Besit– zer genannt (5). Nach dem Glaserer Carl Rainer (1648 bis 1650) fiel das besitzerlose Haus der Stadt Steyr zu, die es am 3. Juli 1665 dem Schuhmachermeister Michael Schaur weiterverkaufte (6). Nach 1669 erwarb es dessen Berufskollege Matthias Wötzinger (7). Im Jahre 1680 kauften die Zölestinerinnen das Objekt um zweihundert Gulden. Der Bauplatz sollte für die Errichtung der Lorettokapelle dienen (8). Wie alle anderen Besitzungen des Klosters wurde auch die 1681 erbaute, 1727 abgebrannte und um vierhundert Gulden wiedererrichtete Loretto– kapelle vom Religionsfonds eingezogen (9). Schon zwei Jahre später erwarb es die Stadt Steyr (10) . 1833 wurde das Areal aufgeteilt. Die Lorettokapelle verblieb bei der Stadt, während das „Meßnerstöckl" an Private veräußert wurde. Mit dem Kauf17

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