Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 33, 1976

Doch der Sache der Bauern war kein Erfolg beschieden. Schon im Juli 1525 zerfiel der Bauernbund und die 27 daran beteiligten Pfarren unterwarfen sich. Die Städte beteiligten sich weiterhin nicht am ständischen Aufgebot. Schließlich kamen die Steyrer Ratsherren zur Einsicht, daß weiterer Ungehorsam Folgen haben könnte und sandten dreißig Mann zum einberufenen Aufgebot in die Welser Heide. Diese nahmen dann an der Strafexpedition des Alexander von Schifer gegen den Attergau teil. Gegen die aufständischen Bauern wurde mit Geldstrafen vorgegangen. Dieser Aufstand hatte auch kein Zentrum und keine bedeutenden Persönlichkeiten als Anführer. Der protestantische Glaube spielte um 1525 in der Motivation der Aufstände noch keine Rolle. Diese Kriterien stellen auch die wesentlichsten Unterschiede zu den späteren Bauernkriegen dar.6) ') G. Franz, Der deutsche Bauernkrieg, 8. Auflage, 1969. — A. Czerny, Der erste Bauernaufstand in Oberösterreich, 1882. — 2) Kammerhofer Ernst, Steyr und die oberösterreichischen Bauernunruhen, Dissertation an der philosophischen Fakultät der Universität Wien, 1949, S. 15. — OOLA, Landständische Annalen, Band 1, Bl. 538. — 3) Czerny, S. 137. — Kammerhofer, S. 19. 4) Preuenhueber, S. 222. — Kammerhofer, S. 20. — 5) Preuenhueber, S 222. — Kammerhofer, S. 23. — 6) Kammerhofer. S. 25 ff. 7

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