Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 31. April 1974

Die Ausstellung wurde entsprechend ihres Titels in eine elektrische Abteilung, in eine Abteilung für Landes-Industrie, in eine forstwirtschaftliche und endlich in eine kulturhistorische Abteilung unterteilt. Die elektrische Abteilung war natürlich am bedeutendsten. Sie umfaßte von den elektrischen Maschinen bis zur Bibliographie alles, was es auf dem Elektrizitätssektor gegeben hat. Hauptaussteller war die österreichische Waffenfabriksgesellschaft. Sie besorgte a) die gesamte Beleuchtung des Ausstellungs-Hauptgebäudes durch 420 Glühlampen (darunter 250 in Beleuchtungskörpern von Hess, Wolf & Co.] ; den erforderlichen Strom lieferten Dynamomaschinen (eigenes Erzeugnis), welche im Objekt 2 (= Objekt IX der Waffenfabrik) durch Wasser- oder Dampfkraft betrieben wurden, b) Die gesamte Beleuchtung des äußeren Ausstellungs-Hauptgebäudes, des Ausstellungsplatzes nebst Zufahrtstraßen und Umgebung, des Palmenhauses, des Stadtplatzes, der Bahnhofstraße, der Ennsbrücke nebst Ortskai, des linken Steyr-Ufers mit dem Aichet und Eysnfeld, der Schwimmschule und Werndls Fischereianlagen durch ca. 210 Bogenlampen, welche den Strom aus den verschiedenen Objekten der Waffenfabrik erhielten. Die Motoren für diese Dynamomaschinen waren teils Wasser- teils Dampfmotoren. In der Enge und in der Pfarrgasse ließ Werndl zur Demonstration des Unterschiedes absichtlich die Gasbeleuchtung intakt. Von den Objekten der Waffenfabrik waren für die elektrische Abteilung im Laufe der Zeit die Objekte III (Jochermühle), VIII (alte Schießstätte), das rückwärts von Objekt IX gelegene Maschinengebäude und Objekt XII (Heindlmühle) eingerichtet worden. Diese Objekte hatten während der Ausstellung eine eigene Nummern- bezeichnung51) : Objekt 1 der elektrischen Abteilung = Objekt XII Es diente der elektrischen Kraftübertragung. Jede elektrische Kraftübertragung erforderte eine Reihe von Maschinen : 1) die Kraftmaschine oder der Motor = entweder Dampfmaschine oder Turbine (Wasserkraftmaschine). 2) die primäre Dynamomaschine von der Kraftmaschine wurde die Bewegung auf eine Dynamomaschine übertragen, durch welche mechanische Arbeit in Elektrizität umgewandelt wurde. 3) die sekundäre Dynamomaschine von der Primärmaschine wurden die elektrischen Ströme durch Drähte zu einer zweiten geleitet. Im Objekt 1 war die Turbine (wie es damals üblich war) mit zwei primären Dynamomaschinen gekoppelt, die 800 — 900 Touren pro Minute machten bei 450 Volt und 8 Ampere. Das ergab zusammen 51) Nach Offiz. Kat. d. Elektr., Landes-, Ind.-, Forst- und kulturhist. Ausst., S. 3 ff. 58

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