Veröffentlichungen des Kulturamtes, 1973

Albert Stadler, dem wir auch wertvolle Abschriften von SchubertLiedern verdanken, war ab 1821 als Landesregierungsbeamter in Linz, 1848 und 1849 als k. k. amtierender 1. Kreiskommissär in Steyr und dann als Statthaltereirat in Salzburg tätig. Als niederösterreichischer Regierungsrat trat er 1876 in den Ruhestand.42) Von der Schubertzeit in der Eisenstadt erzählte noch um die Jahrhundertwende mit Vorliebe, — und sicherlich übertrieben — Karoline Eberstaller (1812 — 1901). Sie war nicht, wie man manchmal lesen kann, die Tochter eines französischen Generals, sondern laut Taufbuch der Stadtpfarre Steyr das Kind des bürgerlichen Handelsmannes Johann Eberstaller und der Katharina, geb. Wurm. Ihre Taufpatin, die Gemahlin des Eisenhändlers Josef von Koller, war es jedenfalls, die dem Mädchen gelegentlich den Zutritt zu den Schubertiaden ermöglichte.43) — Nicht nur Inschriften und Straßennamen, auch die Darbietungen der unvergänglichen Werke des Meisters durch Steyrer Musik- und Gesangvereine lassen Schuberts Aufenthalt in der Eisenstadt nicht vergessen. 42) Deutsch, Schubert, Dokumente, S. 54, 612. — Stadtarchiv Steyr, Fasz. 278, Kasten VII, Fach 2. 43j K. Eberstaller wurde am 2. März 1812 geboren. Stadtpfarramt Steyr, Taufbuch, Bd. 9, S. 134. — Der Schubert-Biograph O. E. Deutsch hat Aufsätze über Karoline Eberstaller, da „zu journalistisch oder novellistisch“, nicht in sein Quellenbuch „Schubert. Die Erinnerungen seiner Freunde" aufgenommen. 21

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