Veröffentlichungen des Kulturamtes, 1973

Ober die Anwesenheit des Künstlerpaares in diesem Sommer berichtet Albert Stadler : „Somit unterliegt es keinem weiteren Zweifel, daß Schubert anno 1825, und zwar, wie ich recht gut weiß, zugleich mit Vogl bei Paumgartner gewohnt hat. Vogl bewohnte den Musiksalon im zweiten Stock und Schubert ein anderes nahe gelegenes Zimmer. Es kann wohl als sicher angenommen werden, daß sie auch bei ihrem wiederholten Erscheinen in Steyr im gedachten Jahre jedesmal bei Paumgartner logierten“.35) Schubert war auch zu Gast bei dem Kreishauptmann Johann Ritter von Dornfeld, dessen Tochter Friederike er in seinen Briefen mit „Frizzi“ bezeichnet. Im August traten Schubert und Vogl die Reise nach Salzburg und Gastein an. Am 28. September trafen sie, über Gmunden kommend, wieder in Steyr ein. Hier vollendete Schubert am 21. September eine in der Traunseestadt begonnene Schilderung der Salzburger Reise für seinen Bruder Ferdinand. Ende September nahm Vogl Abschied von Schubert. Mit Christian Graf von Haugwitz begab er sich nach Italien, Schubert kehrte über Linz nach Wien zurück. „Wandernden Barden gleich“, sagte Kreißle von Hellbronn, „zogen die beiden Künstler mit dem Beginn der Sommerzeit durch die blühenden Gaue des schönen Landes, um bald in stattlichen Klöstern, bald in Städten und Städtchen die schon berühmt gewordenen Weisen erklingen zu lassen“.36) 35) Deutsch, Schubert, Erinnerungen, S. 131. 36) Liess, J. M. Vogl, S. 82. 19

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