Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 30, April 1972

Am Osterdienstag, dem 9. April 1833, brach um halb elf Uhr abends in Steyrdorf zwischen den Häusern des Bindermeisters Johann Lutz und des „Musikus" Franz Dabon (Häuser Nr. 27 und 28 in der Gleinkergasse) ein Feuer aus, das, trotz aller Bemühungen der Nachbarn und anderer Leute, sehr rasch um sich griff und dem 23 Häuser nebst mehreren Neben– gebäuden zum Opfer fielen. In der Gleinkergasse wurden 10 Häuser, in der Sierninger Straße 13 vom Feuer betroffen. Die tätige Hilfe der Sierninger, Garstener, Gleinker und Neuzeuger, die mit ihren Brandbekämpfungs– mitteln zur Hilfe eilten, verhindete eine weitere Verbreitung der Feuers– brunst. Man schätzte den entstandenen Schaden auf rund 125.730 Gulden W. W. Soldaten wurden zur Räumung des Schuttes eingesetzt, um die Fahrwege freizubekommen, ihnen wurden von der Stadt als Belohnung 20 Gulden für ihre Mühe gegeben, dem Kommando wurde namens der Bürgerschaft der Dank ausgesprochen87 ). Der Brand in Steyrdorf am Osterdienstag, dem 9. April 1833 (Zeichnung Joseph Löw) Nur wenige Abbrändler waren versichert. Da aber viel gespendet wurde, konnten die Häuser bald wieder hergestellt und mit Ziegeln gedeckt werden. Als erste Maßnahme nach dem Brande wurden von der Stadt drei weitere Feuerspritzen angeschafft. 87 ) LV 2, 119. 35

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2