see) 303 ). Im Zuge der josephinischen Reformen kam es 1785 auch zur Sperre dieser Kapelle 304). Das Orgelpositiv überließ man der Kirche in Kronstorf 305 ). Die Demolierung der Kapelle begann im Jahre 1797306 ), war aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch nicht abgeschlossen. Laut Bericht der ,,Steyrer Zeitung" wurden erst 1889 die letzten Schuttreste beseitigt 307 ). Heute erinnert an die Dreifaltigkeitskapelle nur noch ein mit einer Inschrift versehener Stein, der unter dem Dachvorsprung des Hauses Pfarrstiege Nr. 4 aus der Mauer hervorragt 308 ). In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wird das „L a z a r e t t h au s b e y d e r S t e y r a d S a n c t u m J o s e p h u m" erwähnt, das armen Leuten Unterkunft gewährte. Im Jahre 1789 wurde das Heim aufgelassen und die dort befindliche S t. - J o s e f - K a p e 11 e abgetra– gen309). Barocke Einrichtungsstücke erhielt die im Bürgerspital befindliche An - t o n i u s - Kap e 11 e. Im Jahre 1676 wurde sie mit Stühlen ausgestattet, die auf 98 Gulden 30 Kreuzer zu stehen kamen 310 ). Eine aus diesem Jahr– hundert stammende geschnitzte Pieta schmückt die im Grundriß unregel– mäßige Hauskapelle. Das von Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt) geschaffene Altarblatt, den heiligen Antonius darstellend, soll 1763 aus Gleink überstellt worden sein 311 ). Für einen „künftigen Altar" in der Friedhof k a p e 11 e legierte Dr. med . Johann Bapt. Schüfer (Schiefer) im Jahre 1661 einen Betrag von 200 Gulden 312 ). Um 1692 ließ Ursula Maximiliana Scheyrer „mitten im Gottesacker" mit kirchlicher Erlaubnis eine Kapelle erbauen 313 ). 303 ) F. Pfarrkirchenamtsrechnungen 1771-1779, K. XI, L. 30, Rechnung 1772. 304 ) Gesperrt wurden noch die Kapelle im Herrenhause, im Lazarett bei der Steyr und die uralte St.-Nikolaus-Kapelle in der Stadtkaserne (Stadtplatz Nr. 13). Krobath, Bürgermeister, VKSt., Heft 29 (1969), S. 8. · 305 ) Krobath, Bürgermeister, VKSt., Heft 29 (1916), S. 8. 306 ) Ebenda, S. 8. 307 ) Steyrer Zeitung Nr. 8 v. 27. 1. 1889. 308 ) Die Trainten- (Traindten-) oder Truentenkapelle wurde auch Dreifaltigkeits– kapelle genannt (siehe Schneiderzeche). - Nicht mehr vorhanden ist auch die um 1730 erbaute He t t 1- Kap e 11 e, Frauengasse Nr. 1. Sie besaß einen querellipti– schen Hauptraum. Dehio, Oberösterreich, S. 332. Ein Schmiedeeisengitter (1732) befindet sich im Heimathaus Steyr. 309 ) Rp. 1633, 103; - 1647, 265. - Fritz, Steyer, S. 18. Fabrikstraße 310 ) Rp. 1676, 145. 311 ) Dehio, Oberösterreich, S. 331. 312 ) F. Pfarrkirche 1653-1715, K. XI, L. 26, Nr. 166: Relationen über Kirchenrechnungen. Der Bau einer Friedhofskapelle wird in den Ratsprotokollen schon 1659 erwähnt. Rp. 1659, 64. 313 ) Fritz, Steyer, S. 316. - Lenzenweger, Garsten, S. 249. 98
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