Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 29, Oktober 1969

ist auch kam Wochenmarkht gewesen, Kain paur hereingefahren, die purger haben den paurn Sibergschmeid, Jüngschier, pethgewa>rdt und andere Mobilien hinausgetragen und umb getraydt geben; nach deine aber daß gelt halben Thaill herabgefallen, ist mancher in großen Oerlust fommen, welcher Zwar vill gelt bevsamben gehabt, und ihne seine gelter im langen gelt bezahlt worden, ist ihme zu disser Zeit der halbe Thaill darauß worden." Zieht man nun alle Faktoren eines zunehmenden UArtschaftsruins in Rechnung, wird es klar, daß nur mehr ein Anstoß genügte, das einst blühende Wirtschaftsleben der Eisenstadt endgültig zu vernichten. Dieser Anstoß war gegeben, als nach der letzten großen Auseinandersetzung mit den Bauern, einige Jahre später verschiedene landesfürstliche patente die reichsten Bürger wegen ihrer religiösen und teilweise auch politischen Haltung aus der Oaterstadt und dem Land ob der Enns wiesen. Benützte Quellen : 1. ) Aus dem Sadtarchiv Steyr: a) Ratsprotokolle 1619 — 1624 b) Lebensmittelpreise 1623 — 1722 Kasten IV/Lade 2/Nr. 4142 — 4172 2. ) L i n d n e r, Wolfgang : „Annalen 1590 — 1622“ herausgegeben von Konrad Schiffmann in: „Archiv für die Geschichte der Diözese Linz", Jg.VI/VII (1910). Zur vorliegenden Arbeit wurden Lindners „Annalen" in einer deutschen Übersetzung von Herrn Josef Moser (Steyr) verwendet, dem ich an dieser Stelle für die freundliche Bereitstellung seiner mühevollen, gut gelungenen Arbeit herzlich danke. Die Seitenverweise beziehen sich auf das noch ungedruckte Manuskript des Übersetzers. 3. ) Zetl, Jakob: „Die Chronik der Stadt Steyr 1612 — 1635" (revidiert und redigiert von L. Edlbacher) JB Mus V. XXXI11/1878. 80

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