Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 29, Oktober 1969

Als im Mai (805 Bürgermeister von paumgartten den Entschluß bcfanntgab, sein Amt niederzulegen, ordnete das (Kreisamt eine Neuwahl für den 5. August an, die von ebenfalls neu zu wählenden Dotanten aus der Bürgerschaft durchzuführen war. Magistratsrat preureutter wurde zum neuen Bürgermeister mit einem Iahresgehalt von (.000 Gulden erkoren. Bis zur Bestätigung durch das (Kreisamt und das Appellationsgericht am 25. August versah er das Amt provisorisch?) (Da im Jahre (804 wöchentlich ein zusätzlicher Ratstag eingeführt wurde, sah sich der neue Bürgermeister genötigt, die Leitung der Spinnfaktorei, des Scheckenamtes und des Truentenamtes abzugeben?) Unterschrift des Bürgermeisters Franz (Karl preureutter Am (5. Dezember (8(0 überreichte preureutter sein Rücktrittsgesuch, das zur (Kenntnis genommen wurde. Für seine der Stadt geleisteten Dienste wurde ihm der „gebührendste Dank abgestattet."6 7 8 9) Die Ursache seines Rücktrittes war in Differenzen mit dem Bllrgerausschuß zu suchen. Am 7. April (8(0 beschwerte sich der Magistrat, daß die „perreit Bürgerausschüsse, entgegen der bestehenden Instruktion, statt im Rathause in privaten päusern Zusammenkünfte und Derabredungen" hielten. Diese wieder entgegneten, daß sie, „ebenso wie der Magistrat das Recht haben an einem separierten (Drt sich gemeinschaftlich zu unterreden und Maßregeln sefizusetzen"?) Es scheint sich hier um divergierende Ansichten über Einsparungen im städtischen paushalt gehandelt ztt haben und man einigte sich schließlich, jede Woche an einem Tage in Anwesenheit eines Magistratsrates und etlicher Mitglieder des Bürgerausschusses, unter Dorsitz des Bürgermeisters, eine Durchsicht der Rechnungen und gemeinsame Beratungen über Sparmaßnahmen vorzunehmen. Neben dem Bürgermeister hatte auch Magistratsrat Schroff, dem die Stadt ein Geschichtswerk verdankt, sein Amt zurückgelegt. Franz (Karl preureutter trat zum Jahresbeginn (8(( die Stelle als Syndikus der städtischen Derwaltung in Gmunden an. Im Alter von «>4 Jahren starb er in dieser Stadt am ((. September (825. Seine sterbliche pülle wurde am Gmundener Friedhof beigesetzt.'°) Die siebenjährige Amtszeit preureutters in Steyr war reich an Geschehnissen, die ihm als Stadtoberhaupt vermehrte Sorgen und Arbeiten abverlangten. 6) RP 1803 A. 118, 135, 170, 179, 188, 205, 211, 281. 7) RP 1804, 78. — Ein Pfund Rindfleischkostete 1804 9 Kreuzer. 8) RP 1810, 399, 406. 9) RP 1810, 105. ,0) Sterbebuch 1823,Bd. VI, Stadtpfarramt Gmunden.

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