getan habe, was der Stadt zunr Nutzen war. Als „geringe Erkentlichkeit" wurde ihm eine Remuneration von 200 Gulden bennlligt.10) Dr. Sylvester von paumgartten wurde am 20. März (755 als der zweite Sohn des k. k. postmeisters und Bürgermeisters ((772 — (78() Johann Reichard von paumgartten") in Steyr geboren. Nach beendetem Studium übte er den Berus eines pof- und Gerichtsadvokaten aus. Seiner Ehe mit Maria Anna Franz entstammte eine zahlreiche Rinderschar, sieben der Rinder starben im zartesten 2llter.12) 22ach seinem Rücktritt als Steyrer Bürgermeister wirkte er von (805 bis (827 als pofrichter im Kloster Schlögl. Er starb am 27. Dezember (857 als Syndikus in Rohrbach. In die Amtszeit des Bürgermeisters fiel auch der zweite Koalitionskrieg ((799 — (802), der besondere Anforderungen an ihn und die Stadtverwaltung stellte. Zu einem aus wirtschaftlichem Gebiete für Steyr äußerst bedeutsamen Ereignisse ist es im Jahre (798, am Vorabend des ersten Franzoseneinsalles, gekommen. In Gegenwart von fünf Mitgliedern des Bürgerausschusses und der vier Magistratsräte brachte Dr. von paumgartten in einer Sitzung vom 19. Mai (708 vor, daß ihm bevollmächtigte Abgeordnete der k. k. privilegierten Kanal- und Bergbaugesellschaft in Wien ein Schreiben überbracht hätten, in dem der Wunsch geäußert wurde, den 2lntcil der Stadt an der Innerberger pauptgewerkschaft käuflich zu erwerben. Da es sich hier uni ein „Stamm vermögen hiesiger Stadt handle", meinte der Bürgermeister, niüsse man die gesamte Bürgerschaft zu dieser Angelegenheit Stellung nehmen lassen. Daher wäre ein Ausschuß zu wählen, der dann als Wortführer die Meinung der Bürger zum Ausdruck bringen solle.'2) verschiedener Unstimmigkeiten wegen war die Bürgerschaft in ihrer Mehrzahl für den verkauf. So richtete, z. 23., der Magistrat am :>. November (792 ein Schreiben an den 2lbt von Admont, um Vermittlung einer „sreindschäftlichen zusammen- tresfung" wegen der mit den Rad- und pammermoistern bestehenden „Directions Streitigkeiten". Line Rolle mag auch gespielt haben, daß die Stadt in den letzten zwei Jahren keine Ertragszahlungen erhalten hatte. Line int Dienstweg eingelangte „allerhöchste pofresolution" vom (g. August ordnete an, daß sich der Bürgermeister und zwei Mitglieder des Bürgerausschusses innerhalb von zwei Wochen bei der böhmisch-österreichischen pofkanzlei in Wien einsinden und hier mit Vertretern der Kanal- und Bergbaugesellschaft „wegen Ablösung der Verleger Einlagen die Behandlung pflegen" sollten. Der Btirger- meister forderte nun den anwesenden Bürgerausschuß und die für diese Angelegenheit erwählten Mitglieder des „besonderen" Ausschusses auf, innerhalb einiger Tage „Mißtrauen, Besorgnisse oder Bedenken" bekanntzugeben, damit diese bei der anbefohlenen Verhandlung in Wien zur Sprache gebracht werden könnten.") Ende November berichtete Dr. von paumgartten, daß der verkauf am ((. (Oktober abgeschlossen wurde. Der durch Kapitalisierung rückständiger Dividenden aus 94(.502 Gulden 2 (/4 Kreuzer angewachsene Anteil wurde um 685.000 Gulden veräußert, von der Kaussumme sollten vorerst 85.000 Gulden bis zum März 1709 >°) RP 1803 A,129.140. n) Der ältere Sohn Johann Reichard, geboren am 29. Juni 1750, wurde Postmeister in Steyr. "j Prot. Mortuorum ab anno 1785 im Stadtpfarramt, 33,52,60,84,90,100,102. 13) RP 1792 B, 223 ; RP 1798 8,55,58. ,4) RP 1798 8,139 ; RP 1799 8,39,43,68,171. 15
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2