bedingungen aufweisen ; die die Rechtspflege des Landes ausübenden „Dbderenn- fifchen Landrechte" in Linz verständigten den Magistrat, daß dem Genannten auch das „breve eligibilitatis im Justiz Fache zur Bürgermeisterstelle ertheilet seye". Am 2<). April erfolgte auch die Bestätigung des neu gewählten Bürgermeisters durch die Landesregierung. Im gleichen Dekret genehmigte die Regierung auch die Wahl des früheren Leutnants Michael Werloschnig von Berenberg zum ersten, Vinzenz von Köhlers zum dritten und Albert Schellmanns zum vierten Ratsmann (Magistratsrat). Als zweiter Magistratsrat sollte ein irrt „gewerkschaftlichen Fach" Erfahrener ant 29. Mai gewählt werden?) Unterschrift des Bürgermeisters Dr. Sylvester von paumgarttcn Im Sinne des Dekretes vom Jahre (788 ordnete das Kreisamt knapp vor Ablauf der vierjährigen Amtsperiode des Bürgermeisters für den 51. Mai (790 eine Neuwahl an. Es wurden wieder 20 Votanten von der Bürgerschaft bestimmt, die dann den Bürgermeister zu wählen hatten. Der Kreishauptmann und als Regierungsvertreter der königliche Regierungsrat Edler von Sonnenstein, gaben den Austrag, die Votanten zu verständigen, am Morgen des 5 (. Mai in der Stadt- psarrkirche zur Messe zu erscheinen und vor dem Kirchentor die Ankunst des Kreishauptmannes zu erwarten. Erst dann sollte man sich zum Wahlakt ins Rathaus begeben. Auch die Sekretäre, Expeditoren, Kassiere und die übrigen Bediensteten der Stadtverwaltung hatten der Messe beizuwohnen?) Im November 17<)0 wurde im Lande die alte ständische Verfassung, wie sie im Jahre (765 bestanden hatte, wiederhergestellt und das verordnetenkollegium wieder eingesetzt. Zu den acht verordneten des Kollegiums zählte Dr. von paumgartten. Er war seit dem Jahre (800 auch Schuldistriktskommissar. Im April (796 wurde der Bürgermeister wieder aus vier Jahre in seinem Amt bestätigt?) Da, wie schon erwähnt, ab (802 die Bürgermeister ohne neue Wahl oder Bestätigung ihr Amt auf Lebensdauer ausüben konnten, verblieb Silvester von paumgartten bis Ende Juni (soö an der Spitze der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt legte er sein Amt zurück') und ersuchte, ihm die stadteigene zu seiner Verfügung stehende Gesetzessammlung zu Überlasten, was bewilligt wurde. Weiters bat er um eine außerordentliche Zuwendung in der kjöhe dreier Monatsgehalte. In der Sitzung vom 25. Juni hoben die Mitglieder des Bürgerausschusses den Fleiß und die Redlichkeit des Bürgermeisters hervor und erwähnten, daß er alles6 7 8 6) RP 1786 A,41,45,95,99 ; RP 1802 8.26 ; zweiter Magistratsrat wurde Sebastian Haydinger. 7) RP 1790,187,207. 8) RP 1792 A,277 ; RP 1796 8.51 ; RP 1800 A,368. 9) RP 1803 A,118. 13
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