Nach zweijähriger Bauzeit ((6(6/(?) konnte ein Teil des Klosters unter Dach gebracht merben,86) so baß es zu Beginn bes Jahres (6(8 von ben Drdensange- hörigen bezogen werben fonntc.87) Im Jahre 1622 war aber bas Gebäube, zu bessen Errichtung man, bie Hauptmauern ausgenommen, vorzugsweise tzolz verwendet hatte,88) noch nicht collenbet.89) In den Wirren des oberösterreichischen Bauernkrieges blieb bas Kloster verschont, hoch mußten sechs Reichstaler erlegt werden?8) Im Refektorium ließ (652 die Stabtgcmcinbe das Gemälde „Das Nachtmahl Lhristi" anbringen.91) Der Bau der Klosterkirche wurde mit der Grundsteinlegung am (6. April tat? eingeleitet.99) Die von dem 21Me zu Garsten an den Steyrer Stabtrat gerichtete Einladung zur „legung des Ersten Status" beantwortete dieser mit „Stillschweigen". 2tn die Kommissäre „zu dem hirig Lapuziner Lloster", die gleichfalls die Stadtobrigkeit zu dieser Feier oingeladen hatten, erging „ein gebührlichs vnd Glimpffliches Antworttschreiben".98) Es kamen der Steyrer Burggraf, die Äbte der Klöster Garsten, Kremsmünster, St. Florian und Gleink. 2lus der Stadtpfarrkirche wurde von den Kapuzinern ein Kreuz eingeholt und auf dem Festplatz ausgerichtet. Musik von Geigen, Trompeten und pauken umrahmte die Feier, in einem nahen Walde mürben Geschütze abgefeuert. Mit einem Gastmahl im Kloster Garsten wurde das Fest beenbet.94) Wie der Bau des Klosters so zog sich auch der Kirchenbau, bedingt durch die ungünstigen Zeitereignisse, sehr in die Länge.98) Erst im Herbst (62t wurde bas der hl. Maria Magdalena geweihte Gotteshaus98) eingedeckt und darin ein 2lltar errichtet.97) Der aus H°l3 erbaute Turm98) erhielt am z. Dezember dieses Jahres eine Glocke. Sie spendete der Pfleger der Herrschaft Steyr Mag. Nikolaus Praun- falk.99) Im folgenden Jahre erfolgte die Vollendung des „inneren Lhores"188) und am >9. Mai (626 die Konsekration des Gotteshauses durch den Weihbischof von paffau.10’) Fortsetzung folgt. 8A) Pritz, Steyer, a. a. 0., S. 25. 87j Schiffmann, Annalen d. W. Lindner, a. a. 0., S. 320. 88) R. Hittmair, Der Josefinische Klostersturm im Lande ob der Enns, 1907, S. 241. 89) Edlbacher, Chronik Zetl, a. a. O., S. 28. — Schiffmann, Annalen d. W. Lindner, a. a. 0., S. 395. 90) Edlbacher, Chronik Zetl, a. a. O., S. 53. 9'1 StA., Rp. 1652, 172. 92) Schiffmann, Annalen d. W. Lindner, a. a. O., S. 309. — Preuenhueber, Annales Styrenses, a. a. O., S. 357. — Pritz, Steyer, a. a. 0., S. 244. M) StA., Rp. 1617, S. 102, 109. 94j Schiffmann, Annalen d. W. Lindner, a. a. O., S. 309. — I. Schroff, Regesten, a. a. 0., Bd.II, S. 3. 95) Schiffmann, Annalen d. W. Lindner, a. a. O., S. 395. 96) Ebenda, S. 375. 97) Ebenda, 8. 400 f. 98) Ebenda, 8. 399: „Circa haec tempora lignea turris apud Capucinos erecta est“. 991 Ebenda, S. 402. 10°) Ebenda, S. 408. 10>) Edlbacher, Chronik Zetl, a. a. O., S. 48.
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