Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 28, Dezember 1967

seit $559 Die Lateinschule Der Protestanten untergebracht war, sowie Den ennsfeiligen Trakt Des Rathauses zum Einsturz, In Den solgenDen Jahren wurden Diese Gebäude wieDer ausgebaut. Das hiefür benötigte Bauholz wurde in Der Grtschaft Aichet geschIägert?H Kirche unD Schule waren 1578 noIlcnDct.39) In ersterer gelangte 1584 ein Taufstein zur Aufstellung?") Das f)aus pfarrgasse Hr. 1 (bezirkshauptmannschaft) Ein „stilreines RenaissancegebäuDe", Das einen fünfeckigen Grundriß aufweist, ist Das paus pfarrgasse Nr. \ (Grünmarkt Nr. 2). Der Dem Stadtplatz zugewenDete RunDerker besitzt ein kegelförmiges Dach. Die Drei Fassaden schmücken Dreieckige und segmentförmige Fensterüberdachungen. Das Erdgeschoß zeigt (vuaderimita- tion, die übrigen Stockwerke einen glatten Verputz. Den Eingang vermittelt ein hübsches aus Sandstein geformtes portal. Bemerkenswert ist Das tonnengewölbte „Durchhaus", das früher eine Verbindung vom Grünmarkt zur pfarrgasse hergestellt haben soll. (Eine Stuckdecke (Laubkranzmotiv) ist in einem Raume Des zweiten Stockwerkes vorhanden. Dem Testament der Elisabeth pändl, verw. Grucber, vom t?. Dezember 1582 ist zu entnehmen, daß das Gebäude um diese Zeit erbaut wurde. Sie vermachte ihrem Sohn Georg Grueber das paus „im Grimorth amm egckh zunechst an perrn Magnuz Jigler ratsburger, behawsung gelegen, die ich aniezo vom grundt new auf- aber doch nicht gar aussgebaut habe, samt allen dazugehörigen pawvorraten (aber ohne die vnprenten zigl) vnd noch darzuo zu merer aufpauung 1000 pf D" (= pfund Pfennig). Zu den Eigentümern des Gebäudes zählten im i?. Jahrhundert auch die Stadtgemeinde ($675 — 1676) und Die Dichterin Anna Maria von Vogtberg (1677 — 1701). Im Jahre 1755 kaufte um 5500 GulDen das paus Die k. k. pofkammer. Ls beherbergte Die Lifenobmannschaft (1755 — 1782), Das Berggericht (1782 — 1850), die Berghauptmannschaft (1850 bis 1860) und das Bezirksamt (1860 — 1868). Seit (868 befindet sich in dem mächtigen Renaissancebau die Bezirkshauptmannschaft Steyr / Land?') Der Fkhaden=5nedbof Der im Raume der Stadtpsarrkirche hinter der Stadtmauer befindliche Gottesacker war im 16. Jahrhundert zu klein geworden, so daß man in der Nähe des Bruderhauses („weichselgarten") im pestjahre 1541/42 einen Friedhof anlegen lieft?2) Als aber 1569 ein Teil desselben auf dem Schliergrunde gegen Den wehrgraben abrutschte, plante (570 die Stadtverwaltung die Anlage eines Begräbnis-3 3S) Preuenhueber, Annales Styrenses, 8. 286, 290. 39) StA., I. Schroff, Regesten, Handschrift, Bd. II, S. 7. 40) StA., Rp. v. 21. 3. 1584, Bd. 10. S. 375. 41) I. Krenn, Häuserchronik der Altstadt Steyr. 1. Teil. VKSt. 1951, S. 33 ft Pritz, Steyer, a. a< O., 8. 209. 60

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