Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 28, Dezember 1967

rissener Schlag daselbst, den man in gefährlichen Läufften mit einer eisern Ketten zu verwahren pflegte".24) Die im Jahre tq78 auf Befehl Kaiser Friedrichs III. (H40 — H95) begonnene Verstärkung der unzulänglichen Befestigungsanlagen führte unter dem kaiserlichen Baumeister Martin Felßer2^) u. a. auch zur Errichtung einer massiven Stadtmauer an der Enns und am Südende der Stadt zur Aufführung einer Bastei, die aber J522 durch Flammen zerstört wurde. Nach dem Bau der oberen Lnnsbrücke im Jahre n 524 mußte hier zwangsläufig ein Stadttor erbaut werden.2^) Neutor (f576) Südliches portal (Reichenfchwaller-Tor) Etwa fünfzig Jahre später, am 8. Juli 1572, wurde Steyr von einer schweren pochwasserkatastrophe heimgesucht. Die Überschwemmung, die größte in der tausendjährigen Geschichte der Stadt vernichtete viele Gebäude am linken (Ennsufer, aber auch Brücken und Mühlen. Es herrschte, wie der Lhronist berichtet, „ein solch Jammer und Noth, so nicht genugsam zu beschreiben".22) Für den IDieberaufbau der eingestürzten Bauwerke holte sich die Stadtobrigkeit Ratschläge bei den kaiserlichen Baumeistern Bernhard L a m a d a und Preuenhueber, Annales Styrenses, S. 132. 25) Vgl. J. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. 1. Fortsetzung. VKSt., Heft 25, 1964, S. 61. 26) Preuenhueber, Annales Styrenses, S. 221. 22) Ebenda, S. 286. 58

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