(heute Stadtplatz 29) in den Bauplatz des Rathauses einbezogen werden müßte. Ls war nämlich sestgestellt worden, daß ohne Linbeziehung dieses Platzes eine symmetrische Fassadenbildung, in Bezug auf den Rathausturm, nicht erreicht werden formte.76) Im Oktober (77 ( wurde der Rathausturm vom Zimmermeister Reylbacher ein- qedeckt77) und im Februar des folgenden Jahres zeigte Mayrhofer den Räten an, „daß endlich die zeit ankome für zu denken, wie mit Formirung des mit Rupfer eingedeckten Rathhauß Thurms und dessen Vergeltung" begonnen werden sollte. Auch Fensterkörbe müßten angeschafft derben. Der Rat überließ cs ebenfalls dem Gutdünken Mayrhofers geeignete Bestellungen zu machen.78) Steueramtsschreiber Johann Raltenböck fertigte auf Pergament eine Erinnerungsschrift an, die er am 4. April (772 dem Rate überreichte. Sie sollte in der Krone des österreichischen Doppeladlers, der die Turmspitze schmückte, zum immerwährenden Gedenken an den Rathausbau, verwahrt werden.77) Nach einer Bauzeit von rund sieben Jahren war der Umbau des vorderen Gebäudes beendet. Ende Juli (775 wurden Linrichtnngsgegenstände aus dem Nachlasse des Schwiegervaters des Administrators von Bendel um 300 Gulden angeschafft und neue Äsen für die Zimmer des Rathauses bestellt. „Der Bürgerschaft zu lieb" unternahm Bürgermeister Reichard von paumgartten auf „eigene Rosten" im April (775 eine Reise nach Linz, um dort Landrat von Spann verschiedene Angelegenheiten der Stadtverwaltung vorzutragen. Das Hauptanliegen war der Zlusbau des pintertraktes, über den er eine vom Baubeauftragten Mayrhofer verfaßte Roftenaufftellung vorlegte. Leider mußte der Bürgermeister erfahren, daß dem Weiterbau nur dann zugeftimmt werden könne, wenn „man hierzu mit aigenen gelbem versehen ist". Der Magistrat dürfe auch kein Mündelgeld oder anderes Kapital ohne Genehmigung der „Höchen Stölle" aufnehmen. Mündelgelder, die eine pöhe von (00 Gulden überstiegen, müßten der Landschaft überwiesen werden. Ebenso dürften Unterstützungsbeträge für Arme nicht mehr aus der Stadtkasse gegeben werden, diese sollten vielmehr sofort von den Bürgern und Grundherrschaften eingehoben werden. Der Rat beschloß, wegen Fortführung des Rathausbaues, nochmals eine schriftliche Eingabe zu machen, der ein Bericht Mayrhofers angeschlossen werden follte.80) Der Bau wurde fortgefllhrt, denn die Ratsprotokolle vermerken, daß der Oberstadtkämmerer Baurechnungen über das 3. und q. (Quartal (775 vorlegte.7 8') Der Genannte hatte sich öfters gezwungen gesehen, eigenes Geld vorzuschießen; als er am (7. Mai (775 die Ausgaben für das vorhergehende Jahr bekanntgab, ersuchte er, man möge die von ihm vorgeftreckten Beträge nach Möglichkeit87) zurückzahlen. Inzwischen war auch aus Linz die Erlaubnis zum Weiterbau, am (3. Juli sogar der Auftrag eingetroffen, daß das „Rathauß annoch Heuer zu Ende gebracht werden solle".88) Tatsächlich konnte am 26. Oktober das Ratskollegium die erste Sitzung im neuen Sitzungssaal abhalten. Dieser trägt eine Stuckdecke, man betritt 7‘) RP 1765,107. 77] RP 1771,327. 7-1 RP 1772,51. 7-1 RP 1772,116. 8”) RP 1775,81. 81) RP 1775,219,352. 82) RP 1775,121. — „ . . . nach Thuenlichkelt des Cahsae Zuestandts . . .“ 83) RP 1778,95. 25
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