Der Magistrat ratifizierte am 6. Juli >754 den verkauf eines Hauses, das Hayberger dem Martin Dopf, papierergefellen aus Kempten im Allgäu, übereignet hatte. Am 7. September desselben Jahres verkaufte er das von ihm auf dem Grund des plauzenhofstadels erbaute Haus dem Feilschmiedschlager Andre Kaz- berger aus Neustist?^) Jakob Maurer, Zimmermann und Stöckelschneider, kaufte $750 vom Tischlermeister Michael Fridl eine Brandstatt am (Ölberg (heute Schulstiege i). Sicher hat Hayberger dieses ganz einfache Haus neu gebaut, denn er bat (757 um Freigabe des bei der Stadtkasse deponierten Hauskaufschillings von 238 Gulden so Kreuzer?") Das Mitglied des Äußeren Rates Johann Michael Menhart, Stadtmaurer und Gewerkschaftskassier schenkte Hayberger 1731 einen Gartengrund in der Schönau, wo Hayberger einen Stadel erbauen wollte. Zwei Jahre später überließ ihm die Stadt einen nicht näher bezeichneten Stadel und Grund in der Schönau um 65 Gulden. Hier erbaute er ein „Stöckl", das samt dem von ihm angelegten Garten, nach seinem Tode, 1765, vom Gberkanzlisten Ignaz Stadler erworben wurde, (heute Schifsmeistergasse n)61) (738 erbot sich Hayberger, die Brandruine des Benefiziatenhauses in der Berggasse wieder aufzubauen, wenn ihm der Magistrat, als Eigentümer, diese unentgeltlich überließe. Stadtschreiber Dr. Knab war der Ansicht, man müsse, ehe man diese Übereignung durchführe, den früheren Stadtpfarrer p. Eberth konsultieren. Das Antwortschreiben des Genannten ist nicht mehr erhalten. Der Baustil, wie er sich heute darbietet, läßt jedoch schließen, daß auch dieser schöne dreigliedrige Barockbau, der ein Mansardendach trägt (heute Berggasse 26), von Hayberger errichtet rourbe.62) Als Werk des vorgenannten kann auch das schöne Haus Haratzmüllerstraße 4 angesehen werden. Ähnlichkeit des Dekors und sich wiederholende Elemente sind unverkennbar. Über den Fenstern im Giebelfeld befindet sich ein von barockem Rankenwerk umgebenes Rautenmuster, das Hayberger auch anderweitig verwendete?2) Noch bei manchem Gebäude der Altstadt, wie zum Beispiel dem schönsten profanen Barockbau des Stadtplatzes, dem Haufe Nr. (2, ist man geneigt, den Umbau der Hausfront Hayberger zuzuschreiben, doch können hiesür leider keine Unterlagen beigebracht werden. Aber nicht nur im Stadtkern ist man versucht, an mancher prächtigen Hausfront die Arbeit des heimischen Baukünstlers zu bewundern, obzwar hiesür nicht die geringsten archivalischen Bestätigungen aufzuspllren sind. Im Ratsprotokoll vom 24. März (746 wird festgehalten, daß Hayberger dem Magistrate einen plan zur Reparatur und Barockisierung des schadhaft gewordenen Stadtpfarrturmes und dazu einen Kostenvoranschlag über 5044 Gulden (0 Kreuzer vorgelegt hatte. Wegen Geldmangels schritt man erst (756 an den Bau. Der Turm wurde erhöht, das schadhafte Mauerwerk abgetragen und das Dach neu herge- »} RP 1754,210. «) RP 1730,192 ; RP 1737,171. 6I) RP 1731,269 ; RP 1765,188. «) RP 1738,148,175,199. 63) Mitteilung des Herrn Oberbaurates Dipl.-Ing. Otto Ehler. 18
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