er diesen dem Tabakfabrikanten Johann pöllinger in Enns abnehmen und durfte ihn nicht neben dem Pulverstand verkaufen,44) feine Behausung lag im viertel „Schaurstein, außers Tor";45 46) Matthias Dankhueber (i?oo) ; er arbeitete zwei Jahre bei dem Pulvermacher Wolf Gftalter in Molln und drei Jahre bei Zacharias Vberlender in pbbsitz, kam 1699 nach Steyr, heiratete die Witwe Martin Eifengruebers und erhielt 1700 das Bürgerrecht;45) Pans Georg Liechtenegger, Bürgerrecht 1730 ;47) Anton Vankhuber erwarb paus und Werkstatt „auf dem Anger" von seinem Stiefvater Johann Georg Liechtenegger, Bürgerrecht 17^7 ;48) Franz Saoer Danckhueber (l?5i),49) Matthias Pürcklhueber 1758,1777) betätigte sich auch als Zimmermeister, sein paus, das sich auf dem Wieserfeld befand, verkaufte er anläßlich seiner Übersiedlung nach Steinbach a. d. Steyr.50 51 52 53 ) Im Jahre 1782 befaßten sich irrt Tande ob der Enns nur noch vier Unternehmer mit der Schießpulvererzeugung, ihre Betriebe lagen in Steinbach a. d. Steyr, in Steyrling, an der Krems (Schneidermühle) und in Wels.5') Ein pandwerksverband der Saliter und Pulvermacher dürfte in Dberöster- reich erst um 1686 gegründet worden sein. In diesem Jahre forderten nämlich die Meister in Steyr die Überstellung der „neuaufgerichteten pandwerkslade" von Linz in die Lifenstadt.58) Ihr Wunsch dürfte kaum erfüllt worden sein, da um diese Zeit die Stadt Linz bestrebt war, Mittelpunkt der Landes-Pandwerksver- bände zu werden. Saliter und Pulvermacher brauchten zur „Rekruten-Stellung" nicht erscheinen. Laut § 13 des oben erwähnten, 51 Punkte umfassenden Patents waren sie ferner befreit „von aller Steuer, Mauth und Abgabe dergestalt, daß sie weder von diesem Gewerbe eine Gewerb- oder andere Steuer, noch von dem in die Acrarial-Maga- zine bestimmten, fertigen Materiale, und von den zu dessen Erzeugung itöthigen Bestandtheilen, wie auch doii andern Erfordernissen, als Salniter-Lauge, Läuterwasser, Mutterlauge, Asche, Polz, Kohlen oder Kohlenstaub, Schwefel, Geschirr etc, ingleichen von Bau-Materialien, zur Errichtung der Werkstätte oder Depo- sitorien, weder Zoll, noch Weg - Brücken - Schranken - und Roßmauth, noch sonst eine Abgabe zu bezahlen" hatten. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts regelten noch weitere Verordnungen die Schießpulvererzeugung und den Salpeter- und pulverhandel.58) Durch die Verbesserung der Feuerwaffen und der Zündsätze in der zweiten pälfte des genannten Jahrhunderts aber schwand immer mehr die Bedeutung des Sa- literhandwerks und der Pulvermühlen, doch standen noch vor dem ersten Weltkrieg solche Werksanlagen in Betrieb.54 * * * ) 44) St.A., Rp. 1687, 130, 142. — J. Ofner, Die Tabakmacher von Steyr. Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr (1953), Seite 4—10. 45) St.A., Steuerbuch 1695, Hs. Nr. 115. — Stadtgerichtsprotokoll 1696, Hs. Nr. 203, S. 45, 63. 46j A. Haindl, a.a.O., S. 1. 47) Ebenda, S. 72. 48) Ebenda, S. 123. 49) St.A., Rp. 1751, 242. 50) St.A., Rp. 1758, 269 ; — 1759, 373 ; — 1763, 125. — I. Schroff, a.a.O., S. 877, 880. 51j A. Hoffmann, Wirtschaftsgeschichte des Landes Oberösterreich (1952), S. 398. 52) „Matthias Hirbl, Saliterer und Matthias Eisengrueber, Pulvermacher bittem um ein Intercessions- schreibens Erteilung an die in Linz angeordnete Commission, daß die neu aufgerichtete Handwerkslade hieher gebracht werden möchte. — Fiat“. St.A., Rp. 1686. 40. 53) Brachmann,a.a.O., S. 255 f. 54) Eine Pulverstampfe bestand noch „In der Krems“ bei Micheldorf (Besitzer Gottfried —, später Anna Sieghartsleitner), in Steyrling befand sich ein Mischwerk des Pulverfabrikanten Franz Redtenbacher. Erstere explodierte am 11. 11. 1691 und am 12. 6. 1907, letzteres im März 1905. Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1893, 1906 (S. 159) und 1908 (S. 164). 78
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