Laurenz Guetprot, dessen Epitaph aus dem Jahre (527 die linke Wand der Torhalle einnimmt. Ls zeigt vier meisterhaft ausgeführte Reliefs : Kreuzigung, Auferstehung, Abschied Marias von Jesu und Abendmahl. Im unteren Teil des Grabsteines find, gruppiert um ein Eccc Homo-Bild, Mitglieder und Wappen der Guetprot-Sippe zu sehend) Der damals bei der Pfarrkirche befindliche Friedhof wurde laut Kirchenrechnung vom Jahre ,544 gegen den Grünmarkt zu mit einem Plankenzaun versehen.^) Der nach dem großen Brande vorerst nur die ärgsten Schäden beseitigende Wiederaufbau des Gotteshauses fällt bereits in die Zeit der Renaissance. e) Jnnenausftattung Kunstwerke hervorragender Art waren ohne Zweifel die das Gotteshaus schmückenden Altäre. Wie anderwärts waren auch in Steyr die Altarftiftungen weitgehend vom Fortschritt des Kirchenbaues abhängig??) In den Jahrzehnten vor dem Brande des Jahres 1522 werden folgende Altäre urkundlich genannt: H02 September 9 : „Zwölfbotenaltar",2°) H76 Juni 9 : Leonhardsaltar in der Turmkapelle, 148 t November 9 : Allerheiligenaltar auf der Evangelienseite,10°) 1482 April io : „Fletzeraltar" zu Ehren des hl. Nikolaus, 1487 : Altar zu Ehren der hl. Dorothea/"?) 1490 : Altar zu Ehren Maria Himmelfahrt und der Heiligen Johannes Lv., Leopold, Erasmus und Katharina, gestiftet von der Familie prandtftetter/"") 1496 : Dreifaltigkeitsaltar (St. Trinitatis-Altar), gestiftet von der Schneider Bruderschaft/^) 1504 : Altar zu Ehren der Heiligen Vitus, Achaz und Lhristophorus in der in diesem Jahre geweihten Leopoldskapelle/^) 1505 : Kreuzaltar, gestiftet von Hans Kriechbaum/°H95 96 97 * 99 * 101 102 103 104 105 * 95) Josef Harter, Die Stadtpfarrkirche in Steyr. Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages-Post v. 6. 8. 1905 (Jg. 1905, Nr. 32). — Ders., Das „Maria End" Relief am Nordportal der Stadtpfarrkirche zu Steyr, a.a.O. — Die Abschlußgitter der Torhalle wurden nach einem Entwurf des Dombaumeisters Hermann zu St. Stephan in Wien von dem Steyrer Kunstschlosser Johann G r u b e r ausgeführt und im März 1903 angebracht. Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1904, S. 155. — Die im Bereich der Stadtpfarrkirche befindlichen Epitaphien bespricht Anton Pantz in seiner Arbeit „Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr“ (Jahrbuch der k. k. Heraldischen Gesellschaft „Adler“, Bd. 21 (1911), 8. 83—123 ; Bd. 22 (1912), 8. 252—255. — Das älteste Epitaph trägt nur die Inschrift „Anno Domini MCCCC", es befindet sich im Stiegenhause zwischen Orgelchor und Dachboden. J. Lenzenweger, a.a.O., Seite 246. 96) StA., F. Pfarrkirchen-Rechnungen 1541—1597, K. XI, L. 26. 97j „Mittelpunkte der Altarstiftungstätigkeit“ waren im Traunviertel Steyr und die Klöster Garsten und Kremsmünster. K. Eder. a.a.O., S. 138, 144. 98) J. Lenzenweger, a.a.O., S. 237. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 219 f. 99) Ebenda. — StA., K. XI, L. 31, Nr. 19. 10°) J. Lenzenweger, a.a.O., S. 237. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 219. 101) Bewilligung zurErrichtung des dem hl. Nikolaus geweihten „Fletzeraltares“ durch Kardinal Georg, Bischof von Passau. J. Lenzenweger, a.a.O., S. 237. 102) Ebenda, S. 236. — Preuenhueber, a.a.O., S. 220. 103) Ebenda. 104) Ebenda. Das Schneider Handwerk und die „Brüder der Heiligen Dreifaltigkeitszech“ ließen seit 1496 durch einen Kaplan 6 Wochenmessen lesen. Stiftbrief v. 9. 11. 1496. StA., K. XI, L. 31, Nr. 23. Approbiert wurde die Stiftung durch Bischof Christophorus von Passau erst nach 10 Jahren. J. Lenzenweger, a.a.O., S. 250. 105) J. Lenzenweger, a.a.O., S. 238. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 220. 1C6) Ebenda. 61
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2