lassen?) Da gleichzeitig der Rat aufgefordert wurde, in dieser Angelegenheit beim Landeshauptmann zu erscheinen, beeilte man sich, „nachdem Rogg für den Magistrat die Entlassung aus dem verhör" in Linz erwirkt hatte, dem ernannten Äußeren Rat alle Rechte zuzugestehen. Jedoch sollte er, bis eine Stelle frei würde, das „sonst übliche Weindeputat nicht erhalten."^) Handschrift des Bürgermeisters Johann Derfflmayr (1732) Während der Amtszeit Derfflmayrs unterblieb eine zweite Bürgermeisterwahl?) Iohan Derfflmayr war das dritte Rind aus der ersten Ehe des Handelsmannes und Ratsmitgliedes Michael Derfflmayr, der in den Jahren 1683 bis 1687 Stadtrichter war.'°) Er war Eigentümer des heutigen Hauses Enge Nr. 9, in dem er eine Handlung betrieb. Nach dem Tode seines Vaters erbte Johann Derfflmayr ein Achtel am Hause, dessen Steuerwert damals 1330 Gulden betrug. Durch Abfindung der übrigen Erben brachte er das Efaus an sich. Seine berufliche Laufbahn begann Derfflmayr als „Handelsdiener". Er etablierte sich später als Fischhändler. In seiner „Efütte im Fischergschirr" brach 1?16 ein Feuer aus und der Rat verhängte deshalb über ihn eine Geldstrafe.") Am 4. März 1720 bewarb er sich um das Bürgerrecht der Stadt. Seine Frau, die vermögende Witwe Felizitas Winkhlmayrin, brachte zwei Häuser und eine Holzhandlung in die Ehe ein.* 9 * * 12 * 14 ) Er betrieb nun auch, neben dem Fischhandel, Holz- geschäste im Rahmen der Steyrer „Holzhandlungs-Lompagnia". Bei dem großen Brande des Jahres 1727 war er der am schwersten geschädigte Bürger der Stadt. 1728 hatte er mit dem „Wiederaufbau"") seines Hauses in der Enge begonnen. Wegen der großen materiellen Verluste, die er durch Brände und die Überschwemmung im Jahre 1736 erlitten hatte, sah sich Derfflmayr genötigt, beim Magistrate um Steuerermäßigung zu ersuchen, die ihm auf die Dauer von fünfzehn Jahren gewährt wurde.") Er starb im Alter von 73 Jahren am 19. Jänner 1740 und wurde im Friedhof der Stadlpfarrkirche beigesetzt.") 0 RP 1737,17. , »1 RP 1737,17. 9) 1737 starben vier Ratsmitglieder. Die Ersatzmänner wurden im Rate gewählt, die Stimmzettel sandte man unter Verschluß der kaiserlichen Wahlkommission zur Bestätigung (RP 1737,245,252). ,0) RP 1674,62 ; RP 1676,59 ; RP 1680,153 ; RP 1683,104,107 ; F.P 1684.7.120. — In erster Ehe war Michael Derfflmayr mit Maria Ederin, in zweiter mit Anna Catharina Merkhlin verheiratet. In seinem mündlichen Testamente (testamentum nuncupativum) vom 4. 11. 1690 vermachte er je einen Hausanteil seiner zweiten Ehefrau, seinen fünf Kindern aus erster Ehe (Matthias, Georg Albert, Johann, Anna Eva verh. Wilhelmbin, Anna Margaretha verh. Salcherin) und der Tochter aus zweiter Ehe Eva Catharina. Den achten Hausanteil erbten die Kinder der Tochter aus zweiter Ehe Maria Magdalena (RP 1707,28,42 ; RP 1718,85 ; RP 1739,47 ; Hausbeschr. 1669. Nr. 63 im St. A.). "1 RP 1716,79,181. '-) RP 1720,38 ; Bürgerrechtsverl. 3717. '3) RP 1728,47,52. 14) RP 1737,46. ,5) Matr. mort. ab anno 1700, Seite 332 ; Stadtpfarramt. 20
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