Steyr, Stadtrichteramtsverweser Schoiber, ein Vergleich angeboten. Man wollte dem Magistrat 5000 Gulden für fällige Abgaben beim Landschaftseinnehmeramte gutschreiben, wenn diese in voller Höhe bis Lichtmeß 1721 eingezahlt würden?') Dagegen erhielt die Stadt schon im Feber 1718, also nur fünf Jahre später, für aufgewendete Kosten der Epidemie des Jahres 1713 3186 Gulden 57 Kreuzer ersetzt.") In Oberösterreich scheinen in dieser Zeit viele Bücher in Umlauf gewesen zu sein, die einen dem Katholizismus abträglichen Inhalt aufwiesen. Ein Erlaß der Landeshauptmannschaft vom 22. Dezember 1715 forderte solche etwa noch vorhandene oder wieder angeschaffte Bücher auszumerzen. Dieser Aufforderung schloß sich ein Patent der kaiserlichen Religionsreformations-Kommission an, das den Magistrat im Jänner 1716 erreichte. In diesem hieß es, daß die „unkatholischen" Bücher dem Pfarramte übergeben und hiefür solche „katholischen" Inhaltes angeschafft werden sollten. Im Weigerungsfälle würden „vnbeliebige Zwangs Mitl nit Zu vermeiden sein"?') Ein Auszug des Patentes wurde auch dem Magistrat, den Viertelmeistern der Stadt zugestellt, die ihrerseits die ihnen unterstellten Bürger darüber unterrichten sollten.")* 41 3’) RP 1720, 164. ") RP 1718, 23. 41) RP 1716, ,2. «) RP 1716, 72. 37
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