Matthias Schoiber (5. Juli 1688 bis 9. September 1690) Den Zuwanderern, die sich im ersten Drittel des 16. Jahrhundertes aus Schwaben kommend in dem von den Türken verwüsteten Gebiet von Klcinraming ansiedelten, gehörten auch die Mitglieder der Messerschmiedfamilie Schoiber an. Zwei der den zahlreichen Nachfahren dieser Familie entstammenden Brüder, Jo- hannch und Matthias, zogen nach Steyr und scheinen im zweiten Drittel des 17. Jahrhundertes als Bürger der Stadt auf. Matthias Schoiber war Messerermeister und betrieb einen Eisengeschmerd- handel?) sowie die „Leutgebschast mit ausgestecktem Zeiger" im Hause Enge 1. In den Jahren 1670 bis 1677 war er Zechmeister der Messcrerhandwerker, 1677 deren Herbergsvater. Dieser angesehene Mann wurde sehr bald zu verschiedenen Tätigkeiten in der Stadtverwaltung berufen. Er wurde Mitglied des Äußeren und dann des Inneren Rates, Stadtkämmerer, Oberstadtkämmerer und Lazaretthaus- tiertoalter.3) Schließlich führten ihn Tüchtigkeit, Fleiß und Ehrenhaftigkeit an die Spitze der Stadt. Wappen des Bürgermeisters Matthias Schoiber (nach einem Siegel v. Jahre 1694)1 2 1) Johann Schoiber war Eisenhändler im Hause Stadtplatz 15 und in erster Ehe mit Anna Eva Dersflmair, in zweiter mit Anna Maria N. verheiratet. Diesen zwei Ehen entsprossen 25 Kinder. 1684 starb er (RP 1684, 178). 2) LV 10, 302. —• Im Jahre 1695 kaufte Matthias Schoiber das Haus Stadtplatz 31 (Stehrerhof) von Graf Anton Franz von Losenstein, Dompropst in Passau (Stb. 1694, 34). Am 18. 9. 1682 verkaufte Schoiber sein Haus in Stehrdorf dem Weber Bartholomä Frelich (RP 1682, 133). s) RP 1670, 192; RP 1682, 133; RP 1686, 5; RP 1687, 103; RP 1688, 44, 61, 128. 35
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