Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 25, Dezember 1964

Schluß Engelsegg in Steyr (Aus der „Topographie von Oberösterreich 1674" von Georg Mathaeus Bischer) Aufnahme: Wenig („Armaturengebäude") errichten zu taffen. In dieser wurden dann Halbfabrikate und Bestandteile für Armaturen (Schußwaffen, Handfeuerwaffen, Harnische usw.) erzeugt und durch sogenannte ArmaturenhandwerkeM) enbgefertigt. Neben der Erzeugung führte Luckhner auch den Vertrieb der Waffen biticf).* 85) 1655 beteiligte sich Luckhners Schwager, Georg Mittermayr, am Verlag der militärischen Ausrüstungsartikel. Rach dessen Ableben im Jahre 1666 finden wir die Mittermayri- schen Erben als Partner des Geschäftshauses. Die Erweiterung des Unternehmens sicherte der Firma M. Luckhner und G. Mittermayrs Erben8«) die Kontrolle über den gesamten Armaturenhandel in (Steyr.87) Die verwandtschaftlichen Bande des Bürgermeisters zu der Familie Mittermayr wirkten sich für die Wirtschaft Steyrs vorteilhaft aus. Durch Vermittlung von Georg Mittermayrs ältestem Sohne, Hanns Ludwig, wurde in der Stadt 1673 eine „Legestätte für die Quecksilbervcrsorgung der donauabwärts und nördlich derselben gelegenen Länder" errichtet. In eigenem Namen und für Rechnung des Staates wickelte die Firma Luckhner und Mittermayr den Quecksilberverkauf ins Reich und die Erbländer ab. Darüber hinaus oblag den Kommissionären auch 8-*) LV 4, 59 ff.; LV7, 49. — DieArmaturhandwerker beschwerten sich öfters, daß man ihnen zumute, statt ihres Lohnes Stahl und Eisen anzunchmen(RP 1681,148). 85) RP 1668, 171. 86) RP 1667, 296. 87) RP 1667, 296; RP 1668, 171. 15

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