Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 24, Dezember 1963

Innerberger Stadel (Fassade bcz. 1612) Aufnahme: Wenig In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war, wie in manchen Orten »Oberüsterreichs, auch in Steyr der Musealgedanke lebendig geworden. Mit der Anlegung einer Sammlung von musealen Gegenständen begann in Steyr das Ehepaar Jakob und Marianne Kautsch. Bereits 1890 waren so viele heimatkundliche Gegenstänvc gesammelt, daß eine Ausstellung im damaligen Bürgerschulgebnudc möglich wurde. Die ständig und rasch wachsenden Sammlungen nahm 1894 die Stadtgemeinde Steyr in Obhut und brachte sie im Rathaus unter. Der erste Kustos war der Lehrer Blümclhubers, Gustav Ritzinger, sein Nachfolger war Jakob Kautsch. .1898 wurden die musealen Bestände in der Jndustriehallc untergebracht, seit 1913 beherbergt sie der Innerberger Stadel. Doch nun einiges über die Geschichte des zuletzt genannten Gebäudes. Bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Bau eines Getreidekastens geplant, in dem auch Fleischbänke untergcbracht werden sollten. Den Stadtvätern schien hiesür der Platz unterhalb des Psarrhofes besonders geeignet. Der Chronist Valentin Preuenhueber berichtet über den Bau in seinen „Annales Styrenses" unter Annus Christi 1611 folgendes: „In diesem Jahr ward auch der Anfang gemacht, gemeiner Stadt Getrayd-Kasten gegen den neuen Tchor ueber, allda vor56

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