Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 24, Dezember 1963

Dr, Erlefricd Krobstth Die Bürgermeister der Stadt Steyr aad iyre beit tZoasehung) Josef Achtmarkt von Achtmarktstein ans Engelseck (1642—1645); Johann Egger von Marbach (1646—1650); Gottlieb Schröffl von MannSpcrg (1651—1659) Josef Achtmarkt von Achtmarktstein auf Engelseck') (1642 -1645) Die durch die Gegenreformation bedingte Abwanderung vieler erfahrener Kaufleute aus Steyr verursachte einen empfindlichen Niedergang des städtischen Handels, der Quelle des Wohlstandes der Stadt. Nach und nach füllten diese Lütten andere Kaufleute, auch solche aus Tirol, die als zuverlässige Katholiken galten und daher dem herrschenden Regime genehm waren. Diese Tiroler Handelsleute verfügten über geschäftliche Beziehungen nach Italien und ins Reich und waren daher in der Lage, die Abgewanderten unb die ihres evangelischen Glaubens wegen Ausgewiesenen zu ersehen. Nach Steyr waren neben anderen Zuwanderern auch Mitglieder der Familie Achtmarkt aus Bozeu gekommen. Es waren dies der älteste, im Jahre 1600 geborene Sohn dieser Familie, wie sein Vater Josef genannt, unb dessen jüngster Bruder Adam?) Josef Achtmarkt erwarb im Jahre 1629 die Christoph Richterischc Eisenhandlung im heutigen Hause Stadtplatz Nr. 2 und führte diese, gemeinsam mit Matthäus Riß, weiter?) In den Ratsprotokollen kann Achtmarkt erstmalig nachgewiesen werden, als er am 8. Oktober 1633 um „Linderung der angelegten Leibsstcuer" bat?) Gegen Erlag voir 20 Reichstalern erlangte er im Jahre 1635 das Bürgerrecht?) Am 20. Oktober 1636 wird er als Pfarrkirchenverwalter erwähnt, der beim Magistrat den Antrag stellte, das baufällige Haus des Organisten Herstellen zu lassen?) Im Jahre 1640 kaufte er das in der Garstener Pfarre gelegene Gut am Rosenberg. Als Wohnsitz erwarb Achtniarkt um 1641 den vor dem St.-Gilgen-Tor gelegenen Ansitz Teufelseck (so wegen seiner Lage am Teufelsbach genannt) und dazu den Wasch- unb Rinnhof im Aichet. Nach Instandsetzung des Gutes Teufelseck1 * 3 * 5 6 1) Schreibweise in den Ratsprotokollen meist „Achtmarckht von Achtmnrckhtstain": Verlass.-J»v. Niklas Frizler, K. XI, L. 17, St.A. 2) LV 10, 8—9. 3) Nachbesitzer wurden die Brüder Michael unb Wolfs Strauß *) RP 1633, 95. 5) RP 1635, 31; Bgr. 54. 6) RP 1636, 156. 3

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