sie wollten ausnahmsweise noch einmal, für die Dauer eines Vierteljahres, zwei Gulden wöchentlich auszahlen lassen, jedoch nur unter der Bedingung, daß sich Egger bei seiner „begüterten adeligen Freundschaft" um weitere Unterhaltsmittel betocrbe.66) Ein letzter Versuch im folgenden Monate, die Erhöhung der Unter stützung auf drei Gulden zu erreichen, fand einstimmige Ablehnung.") Johann Egger von Marbach starb im Jahre 1661. Sein Todesfall ist in den Sterbematriken der Stadtpfarre Steyr nicht verzeichnet. Die Gattin des Bürgermeisters, Susanne, wird in einem Ratsvrotokoll des Jahres 1644 erwähnt, als sie beim Rate um Vergütung für ihre Mühewaltung bei „verschiedenen" Bürgermeister-, Richter- und Ratswahlen und bei Fronleichnamsmahlzeiten ersuchte. Die Ratsherren versprachen, sich der Eggerin, deren Tätigkeit sie „Wohl zu estimiern" wußten, durch den Kauf eines ..Angedenkhens" beim nächsten Linzer Markte dankbar zu erweisen.") Susanne Egger starb am 16. März 1661 „an der Gewalt Gottes" (vom Schlage getroffen) und wurde am Taborfriedhofe beerdigt.") "'> RP 1661, 26. ") RP 1661, 73. ") RP 1644, 19. ") Liber mort., Bd. II, S. 190, Stadtpfarramt Stell r, — Der Ehe Eggers waren eine Tochter und ein Sohn iRP 1651. 222) entsprossen. Die Tochter Susanne Dorothea vermählte sich im Jahre 1644 mit Johann Prevenhueher in Eisenerz iRP 1644, 85). ©oftlieb Schröffl von Mannsperg (1651 —1659) Gottlieb Schröffl von Mannsperg erblickte am 1. Mai 1610 als drittes von sieben Kindern des Steyrer Handelsherrn') Abraham Schröffl und der Elisabeth geb. Mann das Licht der Welt?) Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1636 ließ er sich in dem von ihm ererbten Hause Stadtplatz 1 — Ennskai 18 als Handelsmann nieder?) Schon im Alter von 33 Jahren bekleidete er die Stelle eines Obervorgehers des Verlagsglicdes Steyr der Innerberger Hauptgewerkschaft. Diese einflußreiche Stellung, die er 17 Jahre innehatte, verdankte er nicht nur seinen bedeutenden persönlichen Fähigkeiten, sondern auch den verwandtschaftlichen Bindungen zu den Familien, die nach der Gegenreformation die wirtschaftlichen Schlüsselstellungen in Steyr an sich gezogen hatten?)* 2 3 4 ') LV 10, 311 f. 2) Abraham Schröffl (geh. 1569, gest. 1636; Heirat am 3. Feber 1604) war auch Vorgeher in Weber. Er hatte sechs Kinder. 3) Stb. 1620, 67; RP 1651, 437: Schröffl ersucht, daß er „ainc Claim Spuelen Wasser von der Großen durch den Platz aehendten Prunröhr ... in sein Wohnhaus fiehren dürste". RP 1650, 292: Schröffl hat seine „Aigenthumbliche behaußung am plaz, neben des Herrn Randt und Obingers Häusern" (heute Stadtplatz 42 —• Blörggasse 59), dem Handelsmanne Caspar Premier veräußert. — Am 1 i 2 1653 teilt I. Chr. Staindl dem Magistrat mit, daß er Gottlieb Schröffl sein Gut Engelsegg verkaufte. 4) Seine Mutter war eine der drei Schwestern des B"roermeisters Eosman Mann von Mannsperg, sein Schwager, der spätere Bürgermeister der Stadt Maximilian von Luckner, der mit Anna Barbara Schröffl vcmählt war. Luckuers Schwester wiederum hatte den bedeutendsten Großhändler jener Zeit, Georg Mittelmayer von Waffenberg, zum Manne. 18
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2