Siegel (1616) und Unterschrift des Joachim Händl (1605) alle Bürger zu Robotarbeiten an den Schanzen aufrief. Weiters wurde eine ständige Ratskommission, bestehend aus sechs Ratsherren und dem Ratsschreiber, bestellt, um bei außerordentlichen Ereignissen jederzeit zur Verfügung zu stehen. Bürgermeister Händl übernahm wieder die Stelle des Stadtobersten, ihm beigeordnet waren fünf Ratsherren. Weiters wurde mit Hauptmann Wurmbrandt vereinbart, daß er die Reiterei der Bürgerschaft in Ordnung halten foffe.'7) Die Landstände hatten ja schon in den letzten Tagen des Jahres 1619 den Hauptmann Fuchs nach Steyr geschickt, der mit den von der Stadt geworbenen Kricgsknechten, in Abwesenheit des Burggrasen, Schloß und Herrschaft Steyr besetzt hatte. Er ließ Schanzen aufwcrfen und Verhaue errichten. Die Schanzen im Felde hinter dem Ennsdorf erregten den Ärger des Färbcrmeisters Zetl, der sich beklagte, daß er wegen dieser sein gefärbtes Tuch nicht zum Trocknen „aushenken funnte"18). Auf der Fischhub wurde ein hölzernes Blockhaus gebaut und mit Militär besetzt. Am Gilgentore (heute Brucknerplatz) ließ Fuchs einen hölzernen Turm mit Schußlöchern bauen. Verschiedene Gehölze vor der Stadt wurden abgeschlagen, damit sich in ihnen kein „Feund" aufhalten könne.") Es sollte noch mehr Militär nach Steyr verlegt werden, doch ließ der Rat den Ständen mitteilen, daß man kein weiteres Kriegsvolk in der Stadt einquartieren lassen wolle?8) ”) RP 1620, 128. '°) LV 6, 11. ") RP 1620, 133. -») RP 1620, 129. 7
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