Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 23, Dezember 1962

Gottlieb Hoffman» (1640) An der Apsis der Stadtpfarrkicche befindet sich der aus rotbraunem Marmor hergestellte Gruftstein des Gottlieb Hoffman und feiner Ehefrau Maria, einer geborenen Murerin. Hoffman war von 1.632 bis 1636 Stadtrichter und 1640 erwählter Bürgermeister. Die Gruftsteininschrift lautet: „ALHIER IN DISER GRUFT RUEHET DER EDLE HERR GOTTLIEB HOFFMAN. GEWESTER STATTRICHTER ALHIER WELCHER ANNO 1662 DEN 16 JULY IN DEN 77. JAHR SEINES ALTERS. IN GOTT SELIGKHLICH VERSCHIDEN. ANBEI AUCH DESSEN EHEFRAU MARIA EIN GEBOFIRNE MURERIN, WELCHE GESTORBEN ANNO 1659 DEN 23 FEBRUARY. IHRES ALTERS IN 58. JAHR. DISEN VND VNS ALEN WOLE DER ALERHOGSTE. AN IENEN TAG EIN FROLICHE VRSTEND VERLEICHEN AMEN“. Mehrere Male war Gottlieb Hoffman ersucht worden, das Bürgermeisteramt zu übernehmen. So wurde er am 31. Oktober 1637 „noch mallen beweglich" gebeten, anstelle des „anders sehr occupierten (beschäftigten) Herrn Cosman Mann an die Spitze der Stadt zu treten. Trotz seines Widerstrebens wurde Hoffman für das Jahr 1640 zum Bürgermeister gewählt. Zur Ablegung seines Diensteides wurde er am 21. März 1640 nach Linz geladen. Beim Landeshauptmann lehnte er neuerlich die Annahme der Wahl ab und bat, von seiner Person abzusehen. Graf Khueffstain leitete diese Bitte an Kaiser Ferdinand II. weiter, was nicht vergeblich war. (Quellen: RP 1637, 139; Nr. 547, Mk. L. 10, St.A.) 49

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