Verhör und Hinrichtungen Nach einem Holzschnitte von Hans Weiditz Den Katholiken Steyrs übersandte der kaiserliche Oberst Auersperg am 5. 8. sogenannte „salva guardia". Dies waren kleine Holztäfelchen, auf die der kaiserliche Adler gemalt war und die an den Türen anzubringen waren. In Verbindung mit einem ausgefertigten Passe sollten sie vor Plünderung und Belästigungen bewahren, falls wieder kaiserliche Truppen in die Stadt kämen. In den folgenden Tagen errichteten die Bauern beim Ramingsteg Schanzen. Sie boten, zur Verstärkung der in der Stadt befindlichen Abteilung, 600 Bauern aus der Sierninger Pfarre auf, um den aus Niederösterreich erwarteten Angriff kaiserlicher Truppen abwehren zu können. Die Bauern bewachten die Tore der Stadt, die Bürger hatten die übrigen Wachen zu beziehen und mußten, ebenso wie seinerzeit den bayrischen Besatzungstruppen, Quartier, Kost 'und Getränk den Bauern geben. Um über einen Frieden mit einer kaiserlichen Kommission zu „tradieren", begaben sich am 14. August 1626 die Abgesandten der Bauern, Wolfgang Madls- eber und Dr. Lazarus Holzmüller, nach Melk?') ”) Nach einer anderen Darstellung am 4. August (Kurz, Beiträge, I. Bd., S. 328 ff.; LV 7, 94). 31
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2