von Bürgern, unter ihnen Joachim Händl, die Entlassung aus dem Hermatverband wünschte. Nochmals bekleidete Händl interimistisch das Bürgermeisteramt während des Bauernaufstandes im Jahre 1626, als Bürgermeister Mayr aus der Stadt flüchtete.'") Joachim Händl war dreimal verheiratet. In erster Ehe freite er Margarethe Reischko, die vorher mit den Steyrer Bürgern Daniel Tauskirchner und Mattheus Urkauff verheiratet gewesen war.'") Ihren beiden ersten Ehen waren fünf Söhne und eine Tochter entsprossen, die Ehe mit Händl blieb ohne Nachkommenschaft. Des Bürgermeisters zweite Frau war Kunigunde Nickhardtin'") (Rickhardtin)'"), seine dritte Regina Halffingerin. Joachim Händl starb im Jahre 1628. Wir wissen nicht, in welchem Orte Ungarns die Gebeine des letzten protestantischen Bürgermeisters der Stadt ihre Ruhestätte fanden. „Nostros non amittimus, sed praemittimus, non moriuntur sed oriu,ntur; praecedunt, non recedunt; non obitus, sed abitus est; & eorum Migratio est vitae Iteratio“. Wir verlieren die unseren nicht, sondern schicken sie voraus, sie sterben nicht, sondern sie stehen auf; sie sind vorangegangen, aber nicht zurückgeschritten, es ist kein Untergang, sondern ein Abgang; ihr Hinscheiden ist des Lebens Fortbestand. (Spruch auf dem Epitaph Margarethe Händls, geb. Reischko, der ersten Gattin des Bürgermeisters) '") RP 1626, 45. '") LV 1, 192, 306. — Margarethe Reischko war eine Tochter des Steyrer Ratsbürgers Matthias Reischko (gest. 21. 7. 1579) und der Felizitas Gros aus Augsburg (gest. 16. 7. 1596), beide in der Stadtpfarrkirche begraben. Margarethe Reischko starb am 6. April 1614 im 57. Lebensjahre und wurde am Steyrer Friedhof beerdigt. '") Prevenhuber nennt Händls zweite Gattin Rickhardtin, es ist jedoch sicher anzunehmen, daß diese der Familie Nickhardt entstammte. Ein Angehöriger dieser Familie, Heinrich Nickhardt, war Rentmeister der Herrschaft Steyr und starb 1621 im hohen Alter. '") LV 1, 356, 379. 21
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2