Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 21, Oktober 1960

Ei 900 u .s 800 ., l 700 .; 600 bt, ., 500 0.. 400 300 200 100 . • . � Maxima der Pegelstände (1896-1959) Pegelnullpunkt -283,993 m Abbildung 20 d .... In der graphischen Darstellung (Abbilduug 20) sind die Höchstwasserstände am Schreibpegel in Steyr für die Jahre 1896-1959 dargestellt. Darnach bleibt der Höchststand der Enns beim Juli-Hochwasser 1959 mit einer Spitze von 600 cm gegenüber 605 cm am 10. Juli 1903 bloß um 5 cm zurück und war daher nach 1903 der höchste Pegelstand in unserem Jahrhundert. Vergleichsweise seien noch die Höchstmarken der bedeutendsten Hochwässer der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts hervorgehoben: 1914 (565 cm), 1920 (552 cm), 1921 (552 cm), 1922 (535 cm), 1949 (580 cm) und 1954 (472 cm). Gegenüber den denkwürdigen Katastrophen der Jahre 1897 und 1899 blieb die Höhe der Flut 1959 um 100 cm bzw. 220 cm zurück. Das August-Hochwasser der Enns erreichte am Schreibpegel in Steyr bloß die Marke 543 cm. Wie schon mehrfach angeführt, handelt es sich dabei um eine Katastrophe, welche vor allem das Gebiet des Steyr-Flusses betraf. In Pergern übertraf der Pegelstand der Steyr am 13. August 1959 den an dieser Station bisher höchsten, gemessenen Stand von 420 cm (6. 9. 1920) gleich um 38 cm. Vielleicht können noch die mittleren Regenhöhen der Jahre 1899 und 1959 in diesem Zusammenhang zum Vergleiche herangezogen werden. Im Jahre 1899 betrug die mittlere Niederschlagshöhe im Einzugsgebiet der Steyr 141 Millimeter (höchster Wert im gesamten Einzugsbereich des Donaustromgebietes) am 12. September, im Jahre 1959 lag in etwa der gleichen Zeitspanne der Niederschlagstätigkeit die mittlere Regenhöhe ebenfalls bei 140 mm, sodaß die A4gust-Katastrophe für das Gebiet des Steyrflusses wohl mit derjenigen des Jahres 1899 vergleichbar ist. Aufzeichnungen über Hochwasserkatastrophen im Gebiet der Enns und Steyr reichen bis zum Jahre 1000 n. Chr. zurück; die erste schriftliche Fixierung eines solchen Ereignisses dürfte jene vom Jahre 1012 sein. Unter den vielen, über die Jahrhunderte verteilten Katastrophen ragt nach den Berichten der Chronisten, sowie nach den an mehreren Stellen noch vorhandenen Hoch24

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