Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 20, April 1960

Seine einzige Tochter Susanna heiratete den Steyrer Bürger Wolfs Eberhardt, seine Witwe verehelichte sich zum zweiten Male mit dem Handelsherrn und späteren Bürgermeister Cosman Mann. ’) Stb. 1583, Bl. 26. - 2) RP. 1595, S. 153: am 15. 12. 1595 erwarb er das Bürgerrecht. 3) Gestorben 15. 11. — 4) Er war in 1 . Ehe mit Martha Trodlin, in 2. mit Anna Ofseirlin ans Enns, der Witwe des Steyrer Bürgermeisters Khölnpeck, verheiratet. Aus 1. Ehe 2 Kinder: Margareth Schachner, Rentmeistersgattin in Eisenerz; Hanns, Bürger in Stehx, geft. 1550; aus 2. Ehe 5 Kinder: Änna Mkria S-tampfhoferin, Bürgersgattin in Steyr; Adam, Ratsbürger und Holzhändler in Steyr, geft. 1578, vermählt mit HamolÄ Strasserin, Bgm. Fenhls Witwe; Katharina, in 1 . Ehe mit Michael Kirchmaier in Freistadt, in 2. mit Stephan Siegt, Bürger in Steyr, verheiratet; David, Bürger in Steyr, in 1. Ehe mit Anna Prevenhuberin, in 2. mit Anna Gutbrvdttn verh.; Helena, in 1 . Ehe mit Christ. Pragner in Enns, in 2. mit Magnus Ziegler, Bürger in Steyr, verh. 5) 1522—1525und 1531. — 6) LB. 1, S.185. — 7) LV. 8 , LV. 9. °) RP. 1603, S. 45. — ') LV. 5, S. 92.— '°) LV. 5, S. 111. ") RP. 1004, S. 40. — 12) LV. 11, S. 13. ’3) RP. 1604, S. 112 , 172; LV. 5, S. 100 ff.; LV. 7, S. 74. ") Nr. 1712 v. 12. u. 14. 5. 1604; LV. 7, S. 75. 15) Mautakten, K. IV, L. 2, Nr. 4992. ") Eisenakten, K. IV, L. 2, Nr. 102; eine weitereEisenlieferungerfolgteüber Anforderung des Eisenobmannes Christoph Strutz vom 12. 9. 1606 (Nr. 372). ”■) RP. 1603, S. 136. — '») LV. 1 , S. 185. Matthäus Jahn Matthäus Jahn war Bürgermeister in den Jahren 1605 bis 16111 1617 bis 1618 soll er dieses Amt auch innegehabt haben, im Jahre 1610 hingegen soll Paul Trauner Bürgermeister gewesen sein, dies behauptet Geschichtsschreiber Pritz? Die Ratsprotokolle und Wahlbücher jener Zeit widerlegen aber eindeutig diese Annahme! 1617 und 1618 war Cosman Mann Bürgermeister und Paul Trauner (Stadtrichter der Jahre 1607 bis 1609) nach einer im Stadtarchiv vorhandenen Urkunde vom 30. 11. 1609 „kurz verwichen mit Todt abgangen"! Überdies befindet sich im Hofe des Hauses Grünmarkt 10 ein von der Witwe Trauners aufgestelltes Epitaph, wonach er am 12. Oktober 1609 das Zeitliche gesegnet hatte. Zur Beobachtung der Ratswahl für das Jahr 1605 hatte die Regierung als kaiserliche Kommissare Abt Alexander von Kremsmünster und den Anwalt der Landeshauptmannschaft, Hanns Ruprecht Hegenmüller, abgeordnet. Da Steyr eine landesfürstliche Stadt war, bedurften die Wahlen stets einer Bestätigung. Die Regierung hatte das Recht, Gewählte abzulehnen. Von diesem Rechte wurde bei den gegenständlichen Wahlen Gebrauch gemacht, da in die Stadtämter nur Bekenner der lutherischen Lehre gewählt worden waren. Die Wahl Jahns zum Bürgermeister und Christoph Steiners zum Stadtrichter wurde für 1605 bestätigt, jedoch gerügt, daß dem Bürgermeister, ohne die Wahlbeftütigung abzuwarten, der Amtseid („Jurament") abgenommen worden war, trotzdem die anwesenden Kommissare gegen die vorzeitige Eidesabnahn>e Protest eingelegt hatten! überdies wurde befohlen, statt dreier protestantischer „Genannter (Adam Förster, Hanns Greiß, Heinrich Trißl)", drei Bekenner des katholischen Glaubens (Apotheker Sebastian Königstorfser, Mathias Schützenberger und Lederer Georg Ehrnwein) als „Genannte" aufzunehmen! Auch in den folgenden Jahren wurde in den Wahlbestätigungen öfters befohlen, Katholiken an Stelle der erwählten Protestanten in Stadtämter einzusetzen; die Wahlen mußten stets in Gegenwart von Kommissaren vorgenommen werden.-' 46

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