die städtische Leitung in die Garstnerstraße verlängert wurde, schloß man auch die Werndlvilla an die Leitung. 1909 wurde sie zu den Häusern Leop.-Werndl-Straße Nr. 16 und 18 geiührt und die Prevenhubergasse von der Promenadeleitung aus mit Wasser versorgt. 1924 wurde ein Strang in die Spitalskystraße gelegt. 1925 erhielten die Häuser in der Herbert-Hoover-Straße Wasser aus dem im Vorjahre gelegten Strange. Am 21. 7. 1928 wurde der Ziehbrunnen vor dem Rathause abgetragen und der Brunnen verschüttet. 1929 wurde auch der öffentliche Brunnen in der Pfarrgasse am Hause Nr. 7 an die Leitung angeschlossen. Die außerhalb der mauerumgürteten Stadt gelegenen vornehmen Gebäude wurden durch eigene Wasserleitung versorgt. Das Schloß Engelseck und das Schloß Steyr erhielten ihr Wasser durch eine Leitung, deren Quelle in der Queng (Weng-Mulde) lag. Das Uberwasser aus dieser Leitung wurde 1806 an das Haus C. Nr. 182 (Blumauerstraße 21) abgegeben. Auch das Haus Blumauerstraße 19 zahlte Brunngeld an Engelseck. 1811 wurde das Uberwasser aus dem Schloßpark an das Haus Voglsang 8 (Blumauergasse 10) abgegeben (Schloßarchiv). Eine andere Quelle, die am Fuße des Laichberges entsprang, wurde zur Versorgung des Stieglhofes (Hof an der Stiege, Neulustgut) eingefangen. Vermutlich wurde dieser Rohrbrunnen bei dem Steinmetzmeister Max Laidl in Steinbach nach einem vorgelegten Modell 1729 bestellt. Er kostete inkl. Transport 200 kl. (Nr. 4451). Eine dritte Quelle, zwischen dem Laichberg und dem Teufelsbach gelegen, lieferte dem ehemaligen Kapuzinerkloster frisches Trinkwasser. Am Reichenschwaller Tor (Neutor) stand ein alter Schöpfbrunnen, welcher zugeschüttet worden war. Am 6. 2. 1728 — also nach dem Stadtbrande 1727 — wurde befohlen, diesen Brunnen wieder herzustellen. VII. Ennsdorf Die ersten Siedlungen im Ennsdorf scheinen Bauerngüter und Fischhuben gewesen zu sein. Außerhalb des Dorfes — gegen die Raming zu, siedelten sich Hafner an, innerhalb der Tore aber ließen sich Weißgärber und 'Feuerarbeiter nieder. Der edle und reiche Bürger von Steyr Hans Lueger war Grundherr des Gutes in der Tadlau, welches Hieronymus Zumvernumb innehatte. Zumvernumb hatte der Gemeinde in Ennsdorf aus dem Rohrbrunnen, welchen er auf dem Tadlaugute eingesangen und dessen Wasser er zu seinen Gründen unterhalb des Ennsdorfes (Engelhof) geleitet hatte, den dritten Teil des Wassers abgegeben. Für diese Wasserleitung mußte Zumvernumb dem Lueger einen jährlichen Dienst zahlen. Im Jahre 1548 bewilligten die Gerhaben der unvogtbaren Erben Zumver- numbs der ehrbaren Bürgerschaft und Gemein in Ennsdorf den halben Teil des Röhrbrunnenwassers, wofür diese die Hälfte des Dienstes übernehmen mußte und sich auch verpflichtete, die Hälfte der auflaufenden Erhaltungskosten zu tragen (1 Schilling 33 Pfennig an Frau Barbara Zumvernumb am Frauentag). Die Leitung führte über des Kammermayrs Grund. Am 20. August 1575 kam ein Vertrag der ganzen Gmain und Bürgerschaft von Ennsdorf mit Michael Tadlbauer, Herrschaft Steyr'ischen Untertanen bezüglich Kaufes einer Quelle auf dem Tadlbauerngute um 30 fl. zustande. Die Leitung führte über des Tadlbauern und Michael Brunners (Köllpeckscher Untertan) 29
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2