Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 19, Februar 1959

Nach den „Annales Sthrenses" Prevenhubers starb Wolfs Urkaufs am 18. 4. 1588, einem Ostermontag, und wurde bei der Sakristei der Stadtpfarrkirche begraben. Der noch erhaltene Grabstein aus rotem Marmor, der heute in der Torhalle der Stadtpfarrkirche ausgestellt ist, zeigt eine Darstellung der Auferstehung Christi. Urkaufs steht zwischen dem Heiland und dem Tod und greift nach der Fahne des Auferstandenen. Die Inschrift darunter lautet: „Dis bildt zeigt an eigentlich, Wie Herr Wolfgang Urkaufs hat sich wol verhalten in Kreutz und Todt, Also hilft Gott in gleicher Roth." Eine von Prevenhuber beschriebene Jnschrifttafel, die heute nicht mehr vorhanden ist, hatte folgenden lateinischen Text:" „Qui virtufe fui, fhalamo, qui claris honore Judicis, hinc etiam consulis Officio; Et vix lusfra decem, Menses fotidemque peregi, Tristior una venif, funebris hora mihi. Vivo in Prole tarnen parvo, & sub cespife fecta Sola Caro est, vivif Spiritus anfe DEUM. Tu Corpus junges animae, pie Chrisfe Redemptor, Tu dabis aeterna pace Deoque früh" Übersetzt lautet der Spruch: Siffsam hab ich gelebt in der Ehe, berühmt durch die Ehre Bürgermeister zu sein und auch Richter der Stadt. Kaum zehn Lustren hatt' ich beendet und gleich viele Monde, Als die Stunde mir naht', die den Tod mir gebracht. Weiter doch leb' ich im Sohne; es decket der Rasen Nur mein Fleisch, doch bei Gott lebt meine Seele fortan. Der du Körper und Seele dereinst vereinest, Christus, Erlöser, Ewigen Frieden gib mir und lafj' dein Antlitz mich schaun. Ein iranisches Schicksal waltete über den Kindern UrkauUs aus seiner Ebe mit Margarethe Prevenhuberin. Sein Sohn Hans Wolff, Bestandinhaber der Grafschaft Frankenburg, wurde 1603 von einem Bauer erschossen. Ein anderer, Daniel, war als .Hauptmann von den Türken gefangen worden und kehrte nicht mehr heim. 62 Grabstein des Wolfs Urtnuff in der Torhallc der Stadtpfarrkirche.

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