berg.* 4 5Überdies waren Straßer und seine Gattin auch die Besitzer des Hauses Stadtptatz 14-Berggasse 29, das aus dem Nachlasse seines Schwagers Wotsgang stammte. Ihnen gehörte auch das Haus Stadtptatz 29 - Ennskai 30? Dieses wurde im Jahre 1539 aus zwei dreiachsigen Häusern zusammengebaut. Auf dem Gesims- giebet einer Lüre im 2. Stock des Hintertraktes ist die borgenannte Jahreszahl angebracht. Über ihr befinden sich zwei Delphine und der Spruch: „Des Herrn Wort pleibt in Ebigkhait." Straßer verehelichte sich mit Dorothea, der Tochter des Handelsmannes und srüheren Steyrer Bürgermeisters Hieronymus Zuvernumb. Sie hatte nach dem Tode ihres Vaters und der beiden Brüder deren großes Vermögen geerbt? Während der Amtszeit Bürgermeisters Straßers mußte über Austrag des Kaisers die Stadt am 13. 8. 1579 zu dem in Linz ausgeschriebenen Landtage Gesandte schicken. Es wurden hiezu vom Rate Daniel Straßer, das Ratsmitglied Michael Aidn und der Stadtschreiber Michael Heber abgeordnet. In Kreisen des Rates wurde vermutet, daß dieses Mal, sowie vielleicht auch im Landtage des nächsten Jahres „was in Religionssachen fürkhumen vnd gehandlet werden" würde. Es wurde daher einhellig beschlossen, den Abgesandten die Vollmacht zur Erklärung zu erteilen, daß die Stadt und ihre Bürgerschaft geschlossen zur Augsburgischen Konfession stehen, sich zu ihr bekennen und in ihr auch weiterhin verharren wollen? Im Jahre 1595 starb Bürgermeister Straßer und hinterließ fünf Kinder? Schon zu Lebzeiten hatte er sich an der Stadtpfarrkirche ein prächtiges Epitaph errichten lassen, das sich 1623 noch an dieser Stelle befand, heute aber unauffindbar ist. Nach seinem Tode wurde er in Opponitz, einer Pfarre der Herrschaft Gleiß, beigesetzt? Ein Ratsschreiber vermerkte im Wahlbuch 1580—1617: „Den 26. Marth ist Herr Straßer mit Todt abgangen / Gott verleih im ain freliche auferstehung." ') L.V. 8. — -) L.V. 1, S. 318. — 3) Stb. 1567, Bl. 10, 22. 4) L.V. 1, S. 318. Lintner u. Pantz (L.V. 5, S. 33, L.V. 15, S. 26) behaupten, daß Daniel Straffer die Herrschaft Gleiß vom Paffauer Bischöfe Urban von Trenbach um 28.000 Gulden gekauft habe. 5) Stb. 1567, Bl. 22. — 6) L.V. 1, S. 276. — 7) R.P. 1579, S. 221. *) Daniel, Bürger in Steyr, verh. mit Barbara Schöntanin; Hanß, 1596 Ratsbürger in Steyr, gest. 1603, verh. in 1. Ehe mit Maria Englin, in 2. mit Lukretia Handln,; Wolfs, gest. 1626 in Gleiß, verh. in 1. Ehe mit N. Fürthin, in 2. mit Anna Susann« von Grtenthall, in 3. mit Elisabeth Brizerin; Eva, verh. in 1. Ehe mit Michael Aidn, in 2. mit Wolfs Hündl in Steyr (Aichet); Anna, verh. mit Simon Händl, in 2. Ehe mit Hieronymus Stettner in Steyr; Dorothea, verh. mit Achaz FenM zu Seisenegq ’) L.V. 15, S. 26. Wolfs Urkauff4 (Vrkhauff auch Vhrkauff)^ Schon im 15. Jahrhundert waren die Urkauff in Steyr ansäßig. Als erster nachweisbarer Träger dieses Namens ist der Ratsbürger Matthias Urkauff zu erwähnen, der 1515 starb. Seiner Ehe mit Margaretha Reischin entsprossen sieben Wolfs Urkauff Zeichnung v. L. Weinberger Kinder/ unter denen sich der spätere Ratsbürger und Stadtrichter Hieronymus Urkauff befand, der am 26. 11. 1554 geadelt wurde. Es sei hier erwähnt, daß die Beifügung des Wortes „von" als allgemeine Adelsbezeichnung erst nach 1750 in 60
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