Im letzten Willen der Witwe wurden die vorerwähnten Legate des Bürgermeisters bestätigt.39) Cordula Pischinger setzte weitere Legate aus und verteilte das vorhandene Vermögen unter ihren Verwandten. Weiters verfügte sie, daß ihr Haus Stadtplatz 18 — Berggasse 33 verkauft und vor anderen ihrer Gevatterin Katharina, der Gattin des Steyrer Bürgers und Metzgers Ulrich Geraltshofer, zum Erwerb angeboten toerbe.39) Pischinger und seine Gattin scheinen bei der Stadtpfarrkirche begraben worden zu sein; ihre Gräber sind nicht mehr festzustellen. 38) Siehe 37). 39) Legate: der Tochter ihres Bruders Sebastian Khrafft, Bürgers und Kürschners in Vordcrnberg (diese hatte den Steyrer Bürger und Schleifer Wolfs Rosenstain geheiratet); der Muhme Anna Rosenstainin; dem Stadtschreiber Melchior Höher; dem gewesenen Stadtschreiber-Substitute Christofs Setringer; ihrem Täufling Margaretha Dürnperger. Die verbleibende Hinterlassenschaft war zu verteilen an ihre Schwester Apollonia Ettinger in Augsburg und deren Sohn Hans, weiters an die verwaisten Kinder der Brüder des Hans, Wolf Ettinger in Nürnberg und Michael Ettinger in Augsburg, schließlich an Ulrich, den Sohn ihres Bruders Sebastian Khrafft. Literaturverzeichnis L.V. 1 Valentin Prevenhuber, Annales Styrenses, Nürnberg 1740. 2 Franz Xaver Pvitz, Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer nächsten Umgebungen, Linz 1857. 3 Bürgermeister-, Richter- und Ratswahlen 1487—1607 (St.A., Mittelkasten, Lade 21, Nr. 970, Wahlverzeichnisse). 4 Verlassenschaftsinventar des Georg Bischoffer vom 8. 3. 1540 („Zemerckhen den Jnuentary/Weillanndt des Ersamen vnnd weisen Jörgen Bischhouers. ." (St.A., Fasz. Verlassenschaftsinventare, K. XI, L. 17, A-B-P). 5 Verlassenschaftsinventar der Margreth Bischoffer vom 2. 5. 1542 (Weillendt Margreten Etwon Jörgen Bischouers Burgers Zu Steir nachgelassen Wittiben selligen verlassen Hab Stuckh vnnd gueter Jnuentari; St.A., Fasz. V.-I., K. XI, L. 17, A-B-P). 6 „Extraet was weillendt Margrethen Pischoferin verlassnen Khindern vnd Erben/ ober der Hochlöblichen N. O. Regierung erganngen declaration auß Hannsen Vorsters selligen Verlassenheit/ als ain müetterliches Guet/ Jnnhalt der beschechnen aufgerichten geferttigten Jnuentur/ vnd Thaillibell/ nachuolgen solle. 17. 8. 1568 (St.A., Fasz. V.-I., K. XI, L. 17, A-B-P). 7 „Thailhanndlung zwischen des Jungen Georgen Pischouer vormündter und der Hornnerischen Khinder Gerhaben" vom 9. 1. 1580 (St.A., Fasz. V.-I., K. XI, L. 17, A-B-P). 8 „Güettige Abhanndlung zwischen weillendt Georgen Pischofers des Eltern gewesten Bürgers zu Steyr vnd Margreth seiner Hausfrauen verlaffner Khinder Ains vnd weillendt Melchiorn Hierschen auch etwon Burgers alda seligen hindterlassnen Erben Annderstaills" vom 28. 11. 1573 (St.A., Fasz. V.-I., K. XI, L. 17, A-B-P). 9 A. Rolleder, Die Schulen der Stadt Steyr in der Rcformattonszeit (Beiträge zur österr. Erziehungs- und Schulgeschichte), Wien und Leipzig 1918. 10 A. Demmin, Die Kriegswaffen in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Leipzig 1893. 11 A. Schmeller u. K. Frommann, Bayrisches Wörterbuch, München 1872. 12 I. Neumann, Steyr und die Glaubenskämpfe. Veröffentlichung des Kulturamtes der Stadt Steyr, Februar 1952. 13 F. Berndl, Baugeschichte Steyrs, Manuskript im Besitz des Verfassers. 14 A. v. Pantz, Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr. 15 DDr. Karl Eder, Reformation und Gegenreformation in Österreich. (Sonderabdruck aus der „Theiol.-prakt. Quartalschrift" Jg. 1952, 1. Heft.) 16 Bürgermeister-, Richter- und Ratswahlen — Buch von 1580—1617. (St.A., Mittelkasten, Lade 21.) 17 A. Rolleder, Heimatkunde von Steyr. 18 H. Pirchegger, Das steirische Eifenwesen 1564—1625. — Ratsprotokolle u. Steuerbücher im St.A.; Totenregister im Stadtpfarramt. Abkürzungen: L.V. = Literaturverzeichnis, R.P. — Ratsprotokolle, F. = Faszikel, K. — Kasten, L. — Lade, Stb. — Steuerbücher, Stpf. — Stadtpfarramt. 43
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