Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 17, November 1957

Heimatpflege. Mit besonderer Freude muß die im vergangenen Jahre in Angriff genommene Renovierung des Krippentheaters, unseres alten „Steyrer Kripperls" unter der Leitung des Herrn Buchta vermerkt werden. Die Arbeiten werden 1957 zum Abschluß kommen. Es wurde die Beheizung des Raumes, seine Beleuchtung wie auch die Schwachstrombeleuchtung der Bühnenbilder erneuert. Die vielen Puppen, die zum größten Teil schon sehr schadhaft waren, sind nun wieder gereinigt und neu gekleidet, doch ist damit die Restaurierung des Kripperls noch nicht beendet. 1957 soll noch das Bühnenbild instandgesetzt, die Sitzgelegenheiten vermehrt, verbessert und mit verschiedenen kleineren Arbeiten die Wiederherstellung des so beliebten „Steyrer Kripperls" abgeschlossen werden. ■—• Der Verein „Heimatpflege" führte im Rahmen der Volkshochschule einen Volkstanzkurs unter der Leitung des Fachlehrers Bruneder durch, an dem 26 Paare teilnahmen. Man konnte die erfreuliche Feststellung machen, daß das Interesse an unseren heimischen, fast vergessenen Tänzen wie auch an unseren schönen, kleidsamen Trachten in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Steigerung erfahren hat. — Der alte schöne Brauch des Choralblasens am Weihnachtsabend von der Galerie des Stadtpfarrturmes wurde Heuer durch das Kulturamt veranlaßt. — Bei den Bepflanzungsmaßnahmen im Bereich der Ennskraftwerke sind im Einvernehmen mit dem Vertreter des Naturschutzes nennenswerte Ergebnisse erzielt worden. Denkmalpflege. Die durch Lastkraftwagen beschädigte Martenkapelle an der Einmündung der Marien- in die Etsenstraße wurde durch die Firma Zwettler ausgebessert, leider aber neuerlich beschädigt. — Die schöne, frühbarocke Rochuskapelle in Dietachdorf ist an der Straßenseite schwer beschädigt worden. Über Intervention bei der Landesbaudirektion wird ein schwerer Radabweiser mit Katzenauge angebracht. —- In den Räumen der Lamberg'schen Schloßbücherei ist durch die ehemaligen Luftschutzräume eine Senkung der Mauern entstanden. Nach Meldung an den Landeskonservator wurden die Bauschäden untersucht, doch ist bis jetzt noch keine Mitteilung über Art und Weise der Behebung dieser Schäden bekannt geworden. Veröffentlichungen über Steyr und den Bezirk. Von Dipl.-Jng. F. Berndt: „Der Freisitz Meissenberg in Stein", „Siedlung in alter Zeit", „Reue Straßennamen in der Neulust- und Reichenschwallsiedlung" in der „Steyrer Zeitung", „Magnus Ziegler", „Die Seiler der Stadt Steyr" im Heft 16 des Kulturamtes. — Von Dr. E. Krobath: „Die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit" (Fortsetzung), „Bemerkenswerte Bauten der Altstadt Steyr und ihre Besitzer" im Heft 16 des Kulturamtes. — Von Dr. I. Neumann: „ ... mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gerichtet.. .", „Paul Peuerl, Organist und Orgelbauer in Steyr" im Heft 16 des Kulturamtes — Von OSR. Direktor I. Ofner: „Das Neutor in Steyr" im „Heimatland", „Das Steyrer Kripperl" im „Krippenfreund", „Das Schulwesen der Stadt Steyr im Mittelalter" im Heft 16 des Kulturamtes, „Die Eisenstadt Steyr (Geschichtlicher und kultureller Überblick)" als Broschüre. — Von Studienrat Prof. Dr. H. Seidl: „Das neue Landesnaturschutzgesetz: Geschützte Tiere, geschützte Pflanzen, Vogelschutz, Naturschutzgebiete, Seeuferschutz, Landschaftsschutz", „Bauernkriegsbäume", „Seilspurfelsen" als Kulturbericht (Linzer Zeitung), „Nutzinsekten" im Tierschutzkalender, „Geschützte Pflanzen" in der Landjugendzeitung, „Der Baum mitten in der Welt", „Die hohe Linde bei Grünburg" tttt »ab patter Saurier. Personelles. Schließlich sei noch vermerkt, daß am 10. Jänner 1956 Frau I. Bachner zur Mithilfe bei den Jnventarisierungsarbeiten eingesetzt wurde. Herr Recknagl, der seit 3. August 1955 die Stelle des Museumswartes bekleidete, wurde am 7. Februar 1956 dem Bauamt zugeteilt. Für ihn übernahm Herr O. Capell- mann am 29. April 1956 den Dienst des Museumswartes. Bevor ich meinen Bericht schließe, muß ich noch allen Spendern und allen Damen und Herren, die in irgendeiner Weise geholfen haben, die Belange des Himathauses zu fördern, den allerherzlichsten Dank sagen. Besonderer Dank gebührt aber dem Magistrat der Stadt, der auch Heuer wieder, wie seit Jahren, das Heimathaus in großzügiger Weise unterstützt und gefördert hat. 28

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