Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 15, Dezember 1955

nähme wurde fortgesetzt und wird hoffentlich im heurigen Jahre beendet. Die Fortführung der endlosen Jnventarisierungsarbeiten wird im heurigen Jahre auf mancherlei Schwierigkeiten stoßen, denn zu den vielen laufenden Arbeiten, den Führungen usw. kommt der Umbau im ersten Stockwerk und die folgende Neuaufstellung der dortigen Schausammlungen, die Übersiedlung der Kanzlei und die Aufstellungsarbeiten im Eisenmuseum. Entlehnungen und schriftlicher Verkehr. Auch die Entlehnungen und der schriftliche Verkehr waren auf Grund der eingangs erwähnten Hindernisse im Berichtsjahr bedeutend schwächer als in den vorangegangenen Jahren. Das Heimathaus erhielt 1 Leihgabe und lieh 120 Gegenstände aus. 119 eingelangte Briefsendungen erforderten 60 Postaussendungen. Veranstaltungen. Das Heimathaus trat im vergangenen Jahre mit keiner Veranstaltung an die Öffentlichkeit. Als erste fremde Veranstaltung ist die Ausstellung des Steyrer Kunstvereines „Graphik, PlastikZind angewandte Kunst" zu nennen, die vom 23. April bis 9. Mai zu sehen war. Sie wurde von 378 Personen besucht. Die zweite Ausstellung, veranstaltet von der Linzer Vereinigung für Künstler und Kunstfreunde „März" unter dem Titel: „Ölgemälde, Graphik, Plastik", die ebensolange zu besichtigen war, zählte nur 176 Besucher. Der Besuch unserer Bilderausstellungen ist im allgemeinen als nicht gut zu bezeichnen, da die Mehrzahl der Besucher das schöne Bild sucht und sich in die Intentionen der modernen Künstler nicht hineindenken kann oder will. Besuche. Die Besuchsziffern sind, bedingt durch die lange Sperre und den Entfall der Ausstellungen wieder etwas zurückgegangen. An 159 Besuchstagen verzeichnen wir 1135 Besuche durch Erwachsene und 1239 Besuche durch Schüler, zusammen also 2374 Besucher. Gcldgebarung und Spenden. An Einnahmen durch Eintrittsgebühren verzeichneten wir 2041 S. Der Verein „Heimathaus" unterstützte das Heimathaus mit einem Beitrag von S 2374.20. Eisenmuseum. Im vorjährigen Bericht wurde mitgeteilt, daß 1954 wahrscheinlich der Sensenhammer im Garten des Heimatmuseums ausgestellt und Teile des Zwingers für den Einbau von Schauräumen verwendet werden würden. Ein eigenes Kuratorium befaßte sich mit Geldausbringung, Planung und Vorbereitung des Baues. Am 5. Juli begannen die Stadtgärtner mit der Entfernung der Pflanzen aus dem Garten, worauf die Maurer mit ihren Vorarbeiten einsetzten. Am 7. Juli besichtigte die Landeskonservatorin Frau Dr. Tripp die Baustelle und verlangte dabei die Beiziehung des Präsidenten des Bundesdenkmalamtes Dr. Demus. Diese erfolgte am 23. Juli und wurden bei dieser Besprechung einige Änderungen im Zwinger-Einbau verlangt. Die Arbeiten am Sensenhammer-Gebäude schritten mittlerweile rüstig vorwärts, so daß im August bereits die Arbeiten am Dachstuhl begannen. Ende September wurde mit der Inneneinrichtung des Hammers begonnen und Ende November war diese sowie der Rohbau im Zwinger fertiggestellt, worauf am 30. November die Bauarbeiten für 1954 eingestellt wurden. Kulturamt. Am 14. April schied Dr. Erlefried Krobath wegen Übernahme einer anderen Abteilung des Magistrates als Leiter des Kulturamtes aus und Vizebürgermeister Prof. A. Neumann übernahm als Nachfolger das Kulturamt. Herr Dr. Krobath hat seit Jahren an der Förderung des Steyrer Heimathauses eifrig gearbeitet, war der Anreger der Kalenderausstellung, von der es in der internationalen Fachzeitschrift „Das Antiguariat" hieß, daß sie in der ganzen Welt erstmalig sei, und erwarb sich besondere Verdienste um die Durchführung der Renovierungsarbeiten am Bilderschatz unserer Stadt. Es sei ihm hiemit der beste Dank für seine Mitarbeit zum Ausdruck gebracht und die Bitte angeschlossen, er möge auch in seiner derzeitigen Stellung auf das Heimathaus nicht vergessen. Heimatpflcge. Für das Bürgerspital wurden wieder zwei in der „Gmoanstubn" befindliche Bilder, die schon sehr renovierungsbedürftig waren, instandgesetzt und schmücken nun den alten Raum. — Gleichzeitig sei noch erwähnt, daß sich im ver57

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