Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 15, Dezember 1955

Die Enns-„Flötzer" werden in zahlreichen älteren Steyrern noch Jugenderinnerungen erwecken, gehörte doch die Romantik der Enns-Flötzerei zu den bleibenden Eindrücken aus jener Zeit, die nun längst unwiederbringliche Vergangenheit geworden ist. Die Enns-Flötzer hatten ihre eigene Zunft und standen oft auf Kriegsfuß mit den Stehr-Flötzern. wurde Lauriacum zu Loriaca, daun Loracha, endlich entstand Larich, aus dem sich das heute noch gebräuchliche Lorch entwickelte. Dort wo die Bischofskirche in der Antike ihren Platz gefunden hatte, blieb das Zentrum, erhob sich später der karolingische, romanische und gotische Kirchenbau. Bis in die Neuzeit war hier der Sitz der Pfarre der Stadt Enns. Diese Kirche kündet auch heute noch von der Römerstadt, die jetzt freigelegt wird. Möge es uns einmal vergönnt sein, im Kirchenschiff den Boden zu öffnen, damit wir die Möglichkeit haben, Nachschau zu halten, was unter der romanisch-gotischen Kirche uns der Boden an alten Resten bewahrt hat. 33

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