Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 14, Dezember 1954

Das Wappentdes Michael Aidn In rotem Schild ein silberner eingebogener Sparren, begleitet von zwei goldenen achtstrahligen Sternen (je einer rechts und links oben). Unter dem Sparren aus einem goldenen Dreiberg drei goldene Lindenblätter wachsend. Stechhelnysbedeckt mit rot-goldenem Wulst, dessen Enden abfliegen. - Helmzier: der goldene acht- strahlige Stern zwischen zwei rot-silber-rot geteilten Büffelhörnern, aus deren Mundlöchern je drei goldene Lindenblätter wachsen. - Helmdecken rechts und links rot-ftlber (Eßletzbichler). Heime zu geben. 6000 Gulden seines Vermögens behielt er sich für „guete Verwandte" und weitere Spenden an Orts- arme_öor. Wenn ein Teil dieser Summe zu seinem Tode noch vorhanden wäre, so sei auch dieser dem Erbe seiner Frau zuzuschlagen. Als Testamentszeugen unterfertigten Christof Seyrmger, Leonhardt Matsperger, Wolf SchwindenHammer, Hanns Reifchko, Jhe- ronimus Händl, Mattheus Jahn und Hans Stander. In erster Ehe war Aidn mit Elisabeth Fentzel, der Witwe des Wolf Grüneis (Grüeneyh) und einer Tochter des Achaz Fentzel, Faktors zu Venedig, und seiner Gattin Margarethe, geborene Cron- storfferin, vermählt43). Nach deren Tod heiratete er Regina Engel von und zu Wagrain, eine Tochter des Steyrer Ratsbürgers Stephan Engel von und zu Wagrain und der Magdalena Dorninger43). Als Regina irrt März 1590 starb, vermählte sich Aidn nochmals mit der Tochter Eva seines Vorgängers im Bürgermeisteramte, Daniel Straffer, des „reichen" Straffer, wie er von seinen Zeitgenossen genannt wurde, und der Dorothea Zu- oernumbin44). Alle drei Ehen blieben kinderlos. Obgleich Michael Aidn nicht zu den Berühmtheiten unseres Heimatlandes Oesterreich zählt, ist es aber recht und billig, seiner eingehender zu gedenken, da er in der langen Reihe der Bürgermeister unserer schönen Stadt eine so bedeutsame Rolle inne hatte. Anmerkungen 1) „Heit dem Tode Pfarrer Albrechts (f 1545 oder >546), des letzten katholischen Pfarrers der Stabt, „brach für Steyr die Zeit des öffentlichen Bekenntnisses der neuem Lehre an, die auch von dem Kloster Garsten nicht mehr aufgehalten werden konnte..." (L. V. 7, 5. 57.) 2) Annalen, Bd. XII, BI, >46. ->) x. v. 8, s. 3>>. 4) L. v. 9,’ 5. 224, ■•) L. V. 5 5. 285. 6) L. V. n, IpGBG, BS, 25, 26. 7) St. B. >567, >586. 40

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