Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 14, Dezember 1954

*) Zchwesterm vom Mrden der Verkündigung Mariä, wegen ihrer blauen Mrdenstrachi auch Lölestinerinnen (it. cetefti'nie — himmelblau) öfter italienisch« Annunziatinnen genormt. Das Steyrer Cöleftinertnnenflofter befand sich in der Berggasse, Kloster und Kirche wurden 1681 vollendet, 1782 aber an den Mrden 6er Ursulinnen über» geben. Im Zuge der Reformen Josefs II. wurde 1784 das Kloster aufgehoben, die Kirche gesperrt und 1786 von der Stadt übernommen. Die Kirche wurde 1792 in das jetzige Theater umgewandelt. (Dgl. Franz Faver Pritz: Beschreibung der Geschichte der Stadt Steyer u. ihrer nächsten Umgdbiungen, Linz, 1837. S. 24, S. 301 ff.) ") Coirrläs xalatinus: Pfalzgraf, feit der Zeit Karls IV. jedoch nur mehr ein vom Kaiser verliehener Titel zur Ausübung von Reservatrechten (Notarernennungen Adelungen usw. " " ,0) angezognen: erwähnten. u) Die Schreibweisen Garsten, Garsten bzw. gärstnerisch wechseln in älteren Texten. ‘-) Johann Philipp gehörte dem Geschlecht der Lamberge zu Steyr an mrd war Ser Bruder des Franz Joseph vom Samberg, der Besitzer Ser Herrschaft Steyr und (666 bis 1712 Landeshauptmann zu Linz war. Johann Philipp von Samberg selbst war zuerst Soldat, dann Diplomat, Gesandter in Holland, der Pfalz, Sachsen und Bamberg, wurde jedoch lesg Bischof von passau. Als solcher konsekrierte er 1683 auch die neuerbaute Abteikirche in Garsten, Kardinal Samberg war 1700 kaiserlicher Generalbevollmächtigter auf dem Reichste« zu Reaensbura. (Dgl. pritz: Stadt Steyr, 5. 55.) 13) In der 25. Sitzung des Konzils von Trient im Jahve 1563 wunden die Dekrete über die Heiligen-, Reliquien- und Bilderverehrung aufgesetzt. ") dann — denn. 15) Keltere Schreibweise beider ©rte. 16) Gemeint ist die metjje Lilie, heute Lilium cartbi'b-um genannt. n) Das 2lufziehwerk einer Gewichtsuhr. ls) Dgl. Pritz: Stadt Steyr, 5. 319 ff. “) Das Beispiel ist einer Erzählung des alten Testamentes entnommen. -°) Die Schindersknechte. 21) suxplicando: bittfällig, forma et figura coepta: nach begonnenem Ausführungsxlan. 23) caxellam wgulamm et Monasterio incorxoratam: als ein« öffentliche, der Drdens- kirche unterstellte Kapelle. 24) Larlantonio Larlone, geb. zu Scaria bei Lomo, geft. 1708 in St. Nikola bei Passau, war einer der' berühmtesten Barockbaumeister, der u, a. Küche, Abtei und Bibliothek in Garsten erbaute sowie in Kremsmünster, St. Florian, Märbach, Hei- chersberg unlft anderen Mrten tätig war. (Dgl. M. Riefenhuber, Die kirchl. Barockkunst in Mberösterreich, 1914.) -25) Jakob Prandtauer, geb. 1660 in Stanz in Tirol, geft. 1726 in St. polten, war nach Larlone der beriihjmteste Barockbaumeister Desterreichs; er wandelte den strengen römischen Barock Larlones ins Dolkstümliche alb und war vor allem auf das Monumentale bedacht. (Dgl. Richenhuber: Kirchl. Barockkunst in Mberösterreich.) 211)■ Johann Carl v. Rchslfelld, ged. 1688 im Schwaz in Tirol, geft. 1755 in Garsten, ist der bekannteste in Mberösterreich tätig gewesene Barockmaler; er stattete u. a, Kirche und Abtei in Garsten mit prachtvollen Deckengemälden aus. (Dgl. Richenhuber: Die kirchl. Barockkunst in Mberösterreich.) . Johann Carl Loth, geb. 1632 in München, geft. 1698 in Denebig, dort Larlotto genannt, war der Meister Reselselds. Das Hltargeirrfölbe in Christkindl ist ans einem früheren Anlaß geschaffen und, nach der Fertigstellung der Küche dorthin Irans- feriert worden, 25) super am xortaiili: ein Tragaltav, im Gegensatz zum festen Altar, dem altare fijum, das nur in bereits konfekrierten Kirchen besteht, 29) Exemplar im Heimatmuseum Steyr, 30) Line zusammenfassende Geschichte über die Entstehung der Kirche und die AusWeitung dev Lhristkindler Wallfahrt besteht noch nicht; sie müßte Inhalt einer intensiven und langfristigen Forschung sein. 32

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