Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 13, Oktober 1953

geworden?)'-) Um 17343 4 * * * 8 ) begann man nach einem „modificierten Plane" mit dem Umbau. Gotthard Hayberger leitete ihn, ihm folgte in der Leitung Josef Huber. Das Stiftsgebäude entstand nunmehr unter Einschluß älterer Gebäude, die neue Bibliothek wurde im Osttrakt errichtet?) Sie galt als Meisterwerk und wird vielfach als eine der schönsten Bibliotheken der Well bezeichnet. Der nach dem Entwürfe Haybergers errichtete große Bibliotheksaal steht in seinen Ausmaßen kaum der Wiener Hofbibliothek nach. Als im April 1865 im Orte Admont ein Riesenfeuer ausbrach und auch auf das Stift übergriff, blieb diese herrliche Bibliothek als einzige Zeugin der verklungenen Pracht des Admonter Barock erhalten?) Unterschrift und Siegel Haybergers auf betn vertrage mit betn Stift St. Florian (9. 5. {“44) 3m Besitze des Stiftsarchives In dieser so baufreudigen Zeit faßte auch Prälat David Fuhrmann von Sr. Florian den Entschluß, das Stift nach einem einheitlichen Plane in italienischem Barock aufzuführen. Das Werk war zu gewaltig, um unter einem Propst vollendet zu werden. Erst unter Johann Georg Wiesmayr wurde die Ostfront des Klosters, in der sich die Bibliothek befindet, errichtet?) Dem umsichtigen und sparsamen Propste schien die Ausführung der seinerzeit von Jakob Prandtauer erstellten Pläne zu kostspielig. Er ließ 1744 mit dem Bau des Bibliotheksaales beginnen und schloß am 9. Mai desselben Jahres mit Hayberger einen Vertrag/) nach welchem dieser den angefangenen Bau3) von t) Der Historiker P. Jakob Wichner schreibt hierüber: „Nach einem noch im Stiftsarchiv hinterlegten plane Haybergers sollte das Gebäude ein längliches Viereck bilden. Die Längenfeite hätte (90 und die Breitenseite 98 Klafter gemessen. Das Ganze hätte vier Stockwerke und die zwei in der Vorderfronte beantragten Pavillons gar deren fünf erhalten. Sechs Höfe waren in Aussicht genommen, deren einen die Kirche gefüllt hätte. Diese selbst wäre in der Mitte der Hauptfronte, aber etwas rückstehend situiert gewesen. Schon die Einlösung mehrerer Häuser und Gärten des Marktes hätte große Kosten verursacht; wie viele erst ein tieulbiau von solchen Dimensionen? Kein Wunder, wenn ein solcher Bau unausgeführt blieb." -) xv. 2(, 31. — 3) Lv. 20, 357. 4) DDr. Krause, OSB, teilte mit, daß derzeit die Archivbestände Adm-onts nicht geordnet seien,' in die Liuzelxläne Hayibergers also nicht Einsicht genommen werden könne. *) Lv. 7, 2gff. Die Siebte Antonius II. und Matthäus (Dfner ((7S(—(779) haben diesen prunksaal nach ihren künstlerischen IdEen mitgestaltet °) Lv. (, ist ff. ' ' . ’) „bstallungs Brief" (744, 9/3, im Stiftsarchiv St. Florian. Lv. 8, 5. 30. 8) „das vorhandtene gebey wol'Befinden." 24

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