Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 13, Oktober 1953

Am 6. 7. 1/54 ratifizierte der Rat den Verkauf eines Hauses, das Hay- berger dem Martin Dopff, Papierergefelle aus Kempten/) übereignete; am 7. 9. verkaufte er an den FeUfchmiedfchlager Andre Kazberger aus Neustift, das von ihm auf dem Plauzenhofstadel erbaute Haus?) Jacob Maurer, Zimmermann und Sröckelschneider, kaufte 1730 vom Tischlermeister Michael Fridl eine Brandstatt am Oelberg3) (heute Schulstiege Nr. 1). Sicher hat Hayberger an dem Bau dieses ganz einfachen Hauses mitgewirkt, denn er bittet 1737 um Freigabe des bei der Stadtkasse deponierten Hauskaufschillings von 238 fl. 30 kr.4 *) Das Mitglied des äußeren Rates Johann Michael Menhart, Stadtmaurer und Gewerkschaftskassier, schenkte Hayberger 1731 einen Gartengrund in der -ochönau, wo Hayberger einen Stadel erbauen wollte?) Zwei Jahre später möchte er vom Prediger-Orden einen Stadel in der Schönau kaufen, aber da diesen anscheinend die Stadt benötigt,6) bewirbt er sich um den Stadel des Handelsmannes Johann Friedrich Winterl, der ebenfalls vom Magistrat beansprucht wird?) Die Stadt überließ ihm einen anderen, nicht näher bezeichneten Stadel um 65 fl. In der Schönau erbaute Hayberger ein „Stöckl", das samt dem Garten nach seinem Tode der Oberkanzlist Ignaz Stadler aus Steyr 1765 kaufte?) Steyr Hayberger bat 1738 den Magistrat, ihm die Brandstatt „von dem sogenannten Benefiziatenhaus im Perg gegen derosel- ben anerbietender Erbauung" gratis zu überlassen?) Der Rat beschloß, den Stadtschreiber um ein Rechtsgutachten zu befragen. Dieser war der Ansicht, man müsse vorerst den früheren Stadtpfarrer P. Eb- berth konsultieren?6) Ebberth antwortete dem Magistrat, doch ist das Schriftstück nicht mehr erhalten?4) Die ganze Bauart läßt darauf schließen, daß auch dieser schöne dreigliedrige, mit einem Mansardendach gedeckte Barockbau (Bergg. 26) von Hayberger errichtet wurde. Im Rarsprotokoll vom 24. 3. 1746 wird berichtet, daß Hayberger dem Magistrate einen Plan zur Reparatur und Barockisierung des schadhaften Stadtpfarr- Turmes vorgelegt und dazu einen KostenDer von Hayberger erhöhte und mit Voranschlag von 5044 fl. 10 kr. beige« einem neuen Helm geschmückte Stadt- brad)t babe. Der Magistrat beschloß vor- psarrturm vor dem Lrande *r. 8. Han- die Angelegenheit mit dem Prälaten von Garsten zu beraten?") Der Zustand des Turmes scheint sich immer mehr verschlechtert zu haben, denn 1751 beschwert sich der „Turner" Franz Josef Sertl über dessen schlechte Beschaffenheit?3) Wegen Geldmangels schritt man erst 1756 an den Bau. Der Turm 1) Rp (754 146. -- 2) Rp 1754, 2t0. — 3) Rp 1730, 192. 4) Rp 1737,' 171: „Hayberger bittet um Lrfolglassungsverwilligung seiner bei den Jacob Mauverischen zu (Sem, Stadt AasseaMt »esposierten Hauskaufschilling zu fordern habenden 238 fl. 30 kr. — fiat." -) Rp 1731; 269. — 6) Rp 1733, 2. —7)Rp1755, 159. — 8 * *) Rp 1765, 188. o) Rp 1738 148. Das abgebrannte Hauswarim Besitz der Stadt. 10) Rp 1738, 175. — 41) Rp 1738, 199. 12) Rp 1746, 187. — 13) Rp 1751, 349. 21

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