Dr. Gaheis und Dr. Schicker, beide leider längst gestorben, gegraben. Es ist das Verdienst des derzeitigen Direktors des Landesmuseums Dr. F. Pfeffer, daß 1951 mit großen Versuchsgrabungen begonnen wurde. Die Leitung derselben liegt in den Händen von 2t. W. Jenny und dem Schreiber dieser Zeilen. Wir haben in der ersten Kampagne nur lange tiefe Gräben über das Gelände gezogen, um zu sehen, wie groß die Stadt war, wieviele Bauperioden wir unterscheiden können. Wir versuchten festzustellen, wann das Ende Lau- riacums gewesen sein mag. Das Glück war uns hold, wir fanden Häuser, die nicht mehr von Römern bewohnt waren, die uns zeigten, daß nach der offiziellen Preisgabe Lauriacums hier Germanen und Romanen weitersiedelten. Wir fanden bestätigt, was I. Ziebermayr, ein bedeutender Forscher Oberösterreichs, vermutete: Lorch wurde nicht von den Germanen zerstört, erst unter dem versengenden Sturm der Awaren sank es in Trümmer. Reich sind die Funde, die wir gehoben haben, mir fanden das Geschirr der Bewohner, ihren Schmuck und ihre Waffen, Werkzeug und auch manches Stück feiner Kultur, wie z. B. die schönen Portraitköpfe, die wir hier abbilden. Nicht nur Enns bzw. Lauriacum wird aber erforscht werden, das ganze Gebiet der Stadt wollen wir in unsere Untersuchungen einbeziehen. Schon 1953 werden, vom Lande großzügig finanziert, die Grabungen systematisch fortgesetzt werden. Hoffen wir, daß sie uns weiteren Einblick in die wechselvolle Geschichte unserer Heimat gewähren. 9
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