Häuserchronik der Altstadt Steyr - 1. Teil

Benefiziat des Truentenstiftes sowohl seinen als auch den Zwingeranteil des Hauses 115 zur Benützung innegehabt hatte21 ). Im Jahre 1820 räumte der damalige Besitzer der Stadt den unmittelbar am Haus liegenden Grundstreifen seines Gartens zu einem Durchgang von der Berggasse zum neu aufgeworfenen Damm ein und erhielt als Entschädigung des verloren gegangenen Grundes einen Grund im Stadtgraben22). (Siehe Haus 116.) Ich hatte mir früher oft Gedanken darüber gemacht, war:um dieser Garten, wie es gewöhnlich der Fall ist, nicht zum unmittelbar angrenzenden Haus 115, sondern zu dem durch einen breiten Weg davon getrennten Haus 40 gehört und erhielt nun eine befriedigende Erklärung. Die älteren Stadtansichten zeigen die bis zum H. 40 führende Gartenmauer recht deutlich. Von diesem Haus au s ist auch ein letzter Rest des Wehrganges (über · dem Dammtor w1d längs des Hauses 116) zu betreten, der in ungefähr 7 m Höhe der mit Schießscharten versehenen Stadtmauer entlang führte. 1 ) Siehe H. 39, Anm. l . 2 ) Siehe H . 115, Anm. 1. - Pantz, Grabdenkmale, II/S. 18: Michael Widmer, gest . 20. 8. 1466. 3 ) StB 1543, Bl. 3'. - Familiengeschichte siehe Haus 63. 4 ) StB 1567, Bl. 4'. 5 ) StB 1573, Bl. 8. - Testament des Geörg Hackher. Da er keine Leibeserben hat, vermacht er sein „Hauss am Perg alhie . . . seinem lieben Vetter Vlrich Schreyer, Sohn des Leonhart Schreyer zu Gröningen vnd der Catharina, auch Orglmacher, welchen ich dann von Jugent auferzogen vnnd er sich inn wehrunter Zeit gar volgsamb vnnd treu gegen mier vnd meiner abgeleibten Hausfrauen verhalten vnnd meine Nahrung bessern helffen." 7.5.1612. Geöffnet 25.2.1613. <;) StB 1620, S. 10. - StB 1649, S. 5. 7 ) RP 1650/357'/23. 11.: ,,Die Schreyerische Behausung am Berg" um 60 fl und 1 RT Leihkauf verkauft. - Beichtreg. 1652, Nr. 125. 8 ) Hausbeschreibung 1669, Nr. 11: aufrecht und bewohnt. 11 ) RP 1685/212/19. 12. : Matthias Limber hat die Behausung der Maria Vlrichin, Maurermeisterswitwe, gekauft. Rat. - RP 1685/125/8. 8.: Bgr. gegen 12 RT Bg-Geld. - StB 1694, S. 7. - Totenreg. III: gest. 30.8.1733, 76 Jahre alt, kleines Geläute. 10 ) Bgr. Verl. 3730/26-RP 1733/300'/20. 10.: Johann Adam Limmer. Bgs., Bgr. gegen 4 fl Bg-Geld. Kauft von den Geschwistern die väterliche Behausung am Berg. - StB 1735, Nr . 27. - Ther. Rekt. Nr. 24: 100 fl. - Totenreg. III: gest. 19.10.1758, 61 Jahre alt. 11 ) Bgr. Verl. 3757/18-RP 1760/394/12. 7.: Mitbgl. Schneidermeister im Rise{ischlößl, Bgr.-Erstreckung auf die erkaufte Limmerische Behausung gegen 6 fl Bg-Geld. - GB 1773, Bl. 22. - StB 1777-1781. 12 ) GB 1773. - StB 1777-1781. - Totenreg. V: gest. 18.4.1786, 55 Jahre alt. 13 ) Inst. II/554: Kauf-V. v. 23. 1.1787, Heindl, Mitbürger, Uebergabe zu Ostern, mag. Bew. 31. 1. Bgr.-Erstreckung gegen 4 fl Bg-Geld Nachtrag. - Inst. II/563: Kauf-V. v. 19. 1. 1787 zwischen Judith Reysser und Simon Grueber, Schneidergeselle aus dem Landgericht Neuburg am Wald in der bayrischen Pfalz geb., um die r ad i zierte Schneidergerechtigkeit, 150 fl; mag. Bew. 7.2.1787. - Inst. III/637: Regina Schaupin verkauft die ßchneidergerechtigkeit, die zuerst ihrem Vater Jakob Schaup, dann ihrem Vetter Stephan Schaup gehört hat, mit Kauf-V. v. 4.5. 1793 dem Joseph Heindl jun. um 20 fl und wöchentliche Abreichung von 10 kr. Mag. Bew. 26. 6. 1793; die Gerechtigkeit wird auf dem Hause radiziert. - GB 1833, Bg. 75, dem alle weiteren Besitzer entnommen s ind. 73

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