Häuserchronik der Altstadt Steyr - 1. Teil

VORWORT. Seit der im J ahre 1007 von F. X. Fritz verfaßten Stadtgeschichte ist in Steyr kein größeres geschichtliches Werk erschienen. Dies ist ·sehr bedauerlich, da Steyr unter den Städten Oesterreichs seit alters vermöge seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung einen ansehnlichen Rang eingenommen hat. Frau Dr. Inge Krenn hat, über Anregung des bekannten Historikers Dr. Franz Hutter der Universität Innsbruck, fast drei Jahre lang intensivstes Archiv- und Quellenstudium betrieben und zur Erlangung des philosophischen Doktorgrades eine „Häuserchronik der Altstadt Steyr" an der Innsbrucker Universität eingereicht. Dieses umfangreiche Werk s tellt nach dem Gutachten des Herrn Ober - archivrates Dr. Hoffmann vom Landesarchiv Linz „eine wesentiiche Bereicherung un serer Kenntnisse über die Geschichte der österreichischen Städte" dar und wird von diesem oberösterreichischen ersten Fachmanne als „gleichartige Werke durch den Reichtum der vorhandenen und mit großer Genauigkeit ausgewerteten Quellen überragend" klassifiziert. Univ.- Prof. Dr. Huter bezeichnet in seinem Gutachten die Arbeit als „ausgezeichnete und außerordentlich reife Leistung". Im Hinblick auf diese Beurteilung der Disser tation und weiters in der Erkenntnis, daß Häuserchroniken vielfach als selbständige Abschnitte den Stadtgeschichten angeschlossen sind , hat der Stadtrat der Stadt Steyr unter Vorsitz des Bürgermeisters Ing. Leopold Steinbrecher , in seiner Sitzung vom 7. November 1950 den Beschluß gefaßt, für die Drucklegung eines Auszuges der Dissertation einen finanziellen Beitrag zu bewilligen. Eine weitere Subvention für di e Herausgabe dieses Werkes hat das Bundesminis terium für Unterricht zur Verfügung gestellt. Die Dissertation in ihrer Gesamtheit gliedert sich in ein Vorwort, ein Quellenverzeichnis, ein Literaturverzeichnis, in die Abschnitte A, B, C, ein Personenverzeichnis, eine Numerierungsübersicht und ein Schlußwort. Schließlich hat Frau Dr. Krem1 als Anhang eine große Anzahl von Bildern historisch oder baulich interessanter Denkmäler und Pläne Steyrs angeschlossen. Der Abschnitt A mit v ier Kapiteln beschreibt die räumliche und zeitliche Begrenzung der Arbeit sowie die Quellenlage und die Grundlagen zum Verständnis der Chronik. Der Abschnitt B bringt in s ieben Kapiteln die Auswertung der Grundlagen des Abschnittes A und beinhaltet u. a . die Baugeschichte der Stadt und die Elemente der Verbauung. - Der Abschnitt C, der in vorliegendem Werke zum Abdruck kommt, beinhaltet die Hausblätter mit reichen Anmerkungen. Dem Druckwerke, dem ein Verzeichnis wenig geläufiger Ausdrücke und häufiger, durch die Verfasserin gebrauchter Abkürzungen vorangestellt wird, kommt auch als Quellenwerk für die Bearbeitung einer künftigen Stadtgeschichte einerseits und als Nachschlagwerk für Familienforschung und Heimatkunde andererseits eine große Bedeutung zu. Möge eine freudige Aufnahme des Werkes durch die interessierten Bevölkerungskreise der Verfasserin ein kleines Zeichen des Dankes für ihre Mühewaltung bedeuten! Dkfm. Dr. Erlefried Kr ob a t h.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2